Norderstedt (em) 21 Schulen, sechs Kindertagesstätten und ein Schulhort in Norderstedt setzen sich seit vielen Jahren gezielt und erfolgreich für das Energiesparen ein. Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz.

Das energiebewusste Verhalten zahlt sich aus und wird auch in diesem Jahr durch die Stadt belohnt: 25.100 Euro werden durch die Zweite Stadträtin und Verantwortliche für die Norderstedter Schulen, Anette Reinders, an die Einrichtungen als Prämie für die Einsparerfolge im Verbrauchsjahr 2015 überreicht. Das ist die finanzielle Anerkennung dafür, dass die Einsparungen des Vorjahrs durch den sorgsamen Umgang mit Strom und Wärme gehalten werden konnten.

Das gute Ergebnis zeigt, dass allen Beteiligten der Klimaschutz am Herzen liegt. Nach wie vor muss gegen den Trend zum zusätzlichen Stromverbrauch „angearbeitet“ werden, zum Beispiel weil auch in den Schulen immer mehr EDV-Geräte zum Einsatz kommt oder die Klassenräume im Zuge der strukturellen Veränderungen länger genutzt werden. Mit ihrem energiebewussten Verhalten haben die Schülerinnen und Schüler und alle anderen Verantwortlichen in den Einrichtungen dazu beigetragen, die CO2-Emissionen in den städtischen Liegenschaften im Vergleich zu 1990 bis heute um über 80 Prozent zu senken. Die Prämienberechnung berücksichtigt neben den messbaren Einsparungen auch die übrigen Klimaschutz-Aktivitäten.

In diesem Jahr fanden viele Aktionen statt, die weit über den Schulalltag hinausgehen. Sie zeigen: Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist an Norderstedter Schulen und Kindertagesstätten angekommen: Die Kinder werden für verantwortungsvolles Verhalten und eine Gestaltung ihrer Zukunft anhand von Klimaschutz und Nachhaltigkeit sensibilisiert:

• Gleich an mehreren Norderstedter Grundschulen gehört der „Laufbus“ mittlerweile zur festen Einrichtung. Dabei begleiten Eltern Kindergruppen sicher ohne Auto auf dem Weg in die Schule. Der mit den Mitschülerinnen und Mitschülern gemeinsam zurückgelegte Schulweg bietet viele Vorteile, nicht nur für das Klima. Die beiden bundesweiten Kampagnen „Zu-Fuß-zur-Schule“ ( www.zu-fuss-zur-schule.de ) und Kindermeilenkampagne ( www.klimabuendnis.org ) verfolgen ein ähnliches Ziel. Zahlreiche Schulen haben daran teilgenommen. Die Grundschule Gottfried-Keller-Straße gewann mit ihren vielen bunten Ideen zum Klimaschutz und Nachhaltigkeit und dem von den Schülerinnen und Schülern betriebenen Shop für Schulmaterialien „Bronze“ im Bundeswettbewerb „Energiesparmeister“ ( www.energiesparmeister.de ).

• Mit einer „Eiswette“ kamen die 7. Klassen der Gemeinschaftsschule Harksheide dem Thema Wärmedämmung und Wärmeleitung näher.

• Am Lise-Meitner-Gymnasium wird die CO2-Konzentration in den Klassenräumen gemessen und bei Bedarf kurz aber wirkungsvoll „stoßgelüftet“. Das spart Heizkosten und macht munter!

• Mit insgesamt 15 Schulen stellt Norderstedt seit Beginn der Prämierungsaufzeichnungen (2012) die meisten Zukunftsschulen im Kreis Segeberg. Das Gymnasium Harksheide wurde außerdem als erste „Fairtrade-School“ in Schleswig-Holstein zertifiziert. Im Bereich Bildung für Nachhaltigkeit haben insbesondere die sehr engagierten Schulen damit alles erreicht, was das Land Schleswig-Holstein als Anreiz und Anerkennung bieten kann.

Verhaltensbedingtes Energiesparen an Schulen ist eines von vielen wirtschaftlich attraktiven Klimaschutzprojekten der Stadt und zeigt, dass Ökologie und Ökonomie sehr oft gut miteinander vereinbar sind. Insgesamt konnte die Stadt durch ihre Klimaschutzmaßnahmen seit dem Jahr 2000 mehr als 13 Millionen Euro an Energiekosten vermeiden.

Foto: Das Bild zeigt die versammelten Kita-Kinder und Schüler sowie die Vertreterinnen und Vertreter der ausgezeichneten Kitas und Schulen. © Stadt Norderstedt