Norderstedt (em) Der 7. März steht unter dem Thema „Wasserströme in der Wüste“. Am ersten Freitag im März ist es wieder so weit: Frauen verschiedener Konfessionen feiern auf der ganzen Welt in über 170 Ländern den Weltgebetstag (WGT). Auch in Hamburg finden am 7. März zahlreiche Gottesdienste statt. Vorbereitet wird der Ablauf immer von Frauen aus einem anderem Land — in diesem Jahr kommt er aus Ägypten.

Mitten im „Arabischen Frühling“ haben Frauen des ägyptischen Weltgebetstagskomitees diesen Gottesdienst, der rund um den Erdball am 7. März gefeiert wird, gestaltet. Ihre Bitten und Visionen sind hochaktuell: Für alle Menschen in Ägypten, ob christlich oder muslimisch, soll sich Frieden und Gerechtigkeit Bahn brechen, wie Wasserströme in der Wüste (Bibelstelle: Jes41, 18ff).

Rund ums Wasser kreist der diesjährige Weltgebetstag mit dem Titel „Wasserströme in der Wüste“: Wasser ist eine gefährdete Ressource in Ägypten, einem der wasserärmsten Länder überhaupt. Es ist auch ein Symbol der Hoffnung für Ägyptens Christinnen und Christen, die unter Einschüchterungen und Gewalt radikaler islamistischer Kräfte leiden. Mit den Kollekten der Gottesdienste werden unter anderem zwei ägyptischen Partnerorganisationen unterstützt, die sich ganz konkret für Mädchenbildung und die Mitbestimmung von Frauen einsetzen. Auch ihre Arbeit setzt Hoffnungszeichen für Ägyptens Zukunft.

Hintergrund
In Deutschland fanden die ersten Weltgebetstagsgottesdienste nach dem 2. Weltkrieg statt — seitdem wächst die Weltgebetstagsbewegung kontinuierlich. Sie ist eine große, weltweite Basisbewegung christlicher Frauen und zählt heute zu den wichtigsten ökumenischen Arbeiten. Im deutschen Weltgebetstagskomitee sind zwölf Frauenorganisationen aus neun Konfessionen organisiert. Jedes Jahr beteiligen sich in Deutschland etwa eine Million Frauen, Männer und Kinder an den Gottesdiensten.