Norderstedt (em) Zum Gedenken an die Reichspogromnacht (9. November 1938) laden die Volkshochschule (VHS) der Stadt Norderstedt, die Stadtbücherei und der Norderstedter Verein und Kulturträger „Chaverim - Freundschaft mit Israel“ zur Ausstellung „Auftakt des Terrors“ ins Rathaus ein. An elf Stationen beleuchtet die Schau, die am 7. November (18 Uhr) im Rathaus eröffnet wird, Rolle und Funktion der frühen Lager im nationalsozialistischen Herrschaftssystem.
In der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ haben sich 16 Einrichtungen der historisch-politischen Bildungsarbeit aus ganz Deutschland zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie eine Ausstellung erarbeitet, in der die heute weithin unbekannte Geschichte der frühen Lager erstmals für ein breiteres Publikum aufbereitet ist. Anhand exemplarischer Einzelschicksale führt sie die nie dagewesene Brutalität vor Augen, die schon die Frühphase der NS-Diktatur kennzeichnete. Mit der „Reichstagsbrandverordnung" vom 28. Februar 1933 schufen die Nationalsozialisten die Legitimationsgrundlage für die Willkür und Gewalt, die sich in der Errichtung der frühen Konzentrationslager manifestierte. Die Ausstellung im Rathaus Norderstedt wird eröffnet von Lennart Onken, Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen und Co-Kurator. Musikalisch begleitet wird die Eröffnung von Harfespieler Àlmos Tallós.
Die Ausstellung „Auftakt des Terrors“ ist bis zum 30. November zu den normalen Öffnungszeiten des Rathauses rund um den Plenarsaal (Galerie) zu sehen.
Zum 9. November laden die Stadtbücherei Norderstedt, die Volkshochschule Norderstedt und der Verein „Chaverim“ zudem schon seit vielen Jahren zu einem besonderen Lese-, Film- oder Gesprächsabend ein.
Kranzniederlegung an der Gedenkstätte Wittmoor
In der Nacht vom 9. November auf 10. November 1938 wurden in Deutschland Synagogen geschändet, in Brand gesteckt, wurden Jüdinnen und Juden aus ihren Wohnungen und Geschäften gezerrt, entwürdigt und ermordet.
Mit einer gemeinsamen Kranzniederlegung des Vereins „Chaverim - Freundschaft mit Israel“ und der Stadt Norderstedt am Sonnabend, 9. November, ab 15 Uhr, an der KZ-Gedenkstätte Wittmoor (Fuchsmoorweg) wird der sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocausts gedacht. Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder wird für die Stadt sprechen; die Gedenkfeier ist öffentlich.