Norderstedt (em) In Norderstedt realisiert jetzt eine eigene Lenkungsgruppe, in der die Stadt, das Jobcenter Kreis Segeberg, die Arbeitsagentur Elmshorn und die Entwicklungsgesellschaft Norderstedt vertreten sind, konkrete Maßnahmen zur beruflichen Integration von Flüchtlingen.

Umgesetzt werden insbesondere eine Internetseite speziell für Arbeitgeber und ein Sprechtag aller beteiligten Institutionen im Rathaus. Die Lenkungsgruppe will die regionale Wirtschaft, die Verwaltung und die Arbeitsagentur eng miteinander vernetzen.

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Dem Wunsch vieler Norderstedter Unternehmer folgend, ist ab sofort eine Informationsseite im Internet online für Unternehmer, die Flüchtlinge beschäftigen wollen. Ob als Praktikant, Aushilfe oder Auszubildender, hier werden erste Fragen beantwortet und individuelle Hilfe durch den Ansprechpartner der Agentur für Arbeit, Alexander Stojimirović per Email oder Telefon angeboten. Ohnehin ist die Arbeitsagentur erste Adresse für Unternehmer und Flüchtlinge selbst, die arbeiten wollen.

Erster gemeinsamer Sprechtag im Rathaus
Am Mittwoch, 13. Juli, findet ein gemeinsamer Sprechtag aller Akteure statt. Hier beraten Experten die Flüchtlinge zu den unterschiedlichen Themen „Arbeit“, „Ausbildung“, „Sprache“ sowie „Anerkennung von Abschlüssen“. Begleitet wird der Sprechtag durch das Willkommen-Team Norderstedt und die AWO. Ziel ist jeweils individuell die Klärung der nächsten Schritte auf dem Weg zur beruflichen Integration. Ist dieser Sprechtag erfolgreich, werden weitere folgen.

Gemeinsam für Norderstedt
Entstanden ist die Lenkungsgruppe für berufliche Integration von Flüchtlingen auf Grund der Erkenntnis, dass berufliche Integration nur im Zusammenspiel aller Akteure erfolgen kann bei einem in der Zusammenstellung „historischen“ Workshop wurden die unterschiedlichen Aufgabenbereiche und Möglichkeiten analysiert und Themen zugeordnet. So können die Stärken der einzelnen Partner für das gemeinsame Ziel effektiv eingesetzt werden. Die Lenkungsgruppe trifft sich regelmäßig zum Austausch, um auch aktuell auf veränderte Situationen reagieren zu können. Daneben findet auch eine Vernetzung mit anderen Akteuren, wie beispielsweise dem Berufsbildungszentrum BBZ, der VHS, dem IQ-Netzwerk und den Handwerks- und Handelskammern statt.

Zitate:
„Diese Lenkungsgruppe ist einmalig in Norderstedt. Der direkte Austausch von engagierten Partnern führt zu guten Angeboten in unserer Stadt. Im Fokus haben wir derzeit ein gemeinsames Projekt für junge Norderstedter Flüchtlinge unter 25 Jahren, die zu bestehenden Förderprogramme keinen Zugang haben. Diesen soll neben einem intensiven Sprachkurs durch begleitende Praktika den Einstieg in die Wirtschaft ermöglicht werden - mit dem Ziel Ausbildung“, sagt Anette Reinders, Sozialdezernentin Stadt Norderstedt.

„Durch unsere engen Kontakte in die Norderstedter Wirtschaft, können wir einerseits Unternehmer unterstützen, andererseits Kontakte herstellen, um Flüchtlinge direkt in Betriebe zu bringen“, sagt Marc-Mario Bertermann, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Norderstedt.

„Wir haben gute Angebote für Arbeitgeber und Unternehmer, jetzt werden mehr davon erfahren und hoffentlich nutzen“, sagt Volker Harms, Jobcenter Kreis Segeberg.

„Wir sind erste Anlaufstelle, wenn es um Arbeit geht, das gilt für Flüchtlinge und Unternehmer gleichermaßen. Sprechen Sie uns an“, sagt Michael Westerfeld, Arbeitsagentur Elmshorn.