Norderstedt. Am Freitag, 29. November, informiert die Gleichstellungsstelle der Stadt Norderstedt gemeinsam mit vielen weiteren Akteurinnen und Akteuren über lokale Hilfen bei häuslicher Gewalt gegen Frauen. Von 10 bis 18 Uhr können sich Interessierte im Herold-Center (Erdgeschoss) außer Informationen zum Thema auch eine von 900 gefüllten Brötchentüten mit der Nummer des Hilfetelefons 116 016 sichern. Die Brötchen werden in diesem Jahr von der Bäckerei und Konditorei Jan Wagner gespendet.

Anlass ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November. Schirmherrin der landesweiten Kampagne „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ – eine Kooperation zwischen der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und der Bäckereiinnung – ist Schleswig-Holsteins Gleichstellungsministerin Aminata Touré. Organisiert wird der Aktionstag in Norderstedt von der Gleichstellungsbeauftragten Claudia Meyer und ihrem Team sowie dem Frauen-Netz Norderstedt, das sich seit mehr als 20 Jahren in Norderstedt für Fraueninteressen einsetzt. Auch Stadtpräsidentin Petra Müller-Schönemann, Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder und viele weitere Akteurinnen und Akteure, beispielsweise Kommunalpolitikerinnen und -Politiker, das Frauenhaus und Fachberatungsstellen engagieren sich und sind am Aktionstag vor Ort. 

Häusliche Gewalt kann sehr unterschiedliche Formen annehmen. In Deutschland werden täglich durchschnittlich 364 Fälle von häuslicher Gewalt gegen Frauen angezeigt. Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. Acht von zehn Opfern häuslicher Gewalt sind Frauen. Jeden zweiten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet.