Norderstedt/Hamburg/Ahrensburg (em/tk) Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, haben das Bundeskriminalamt und die Bundesanwaltschaft am frühen Dienstagmorgen, 13. September, mit 200 Spezialkräften sechs Objekte in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und auch Hamburg durchsucht. Dabei wurden drei Personen mit Hilfe der GSG 9 überwältigt und aufgrund des Terrorverdachts per Hubschrauber der Bundespolizei nach Karlsruhe zur Generalbundesanwaltschaft übergeben.
Die drei Beschuldigten, der 17-jährige Mahir Al-H., der 26 Jahre alte Mohamed A. sowie der 18-jährige Ibrahim M. sollen laut BKA dringend verdächtig sein, im Auftrag des Islamischen Staates aus Syrien nach Deutschland gekommen zu sein.
Laut BKA haben sich die drei Männer im Oktober 2015 gegenüber einem Funktionär der Dschihadistenmiliz verpflichtet. Dieser Funktionär sei für Operationen und Anschläge außerhalb des IS-Gebiets zuständig. Den Ermittlungen zufolge wurden die Männer mit Pässen, einer vierstelligen Bargeldsumme und Mobiltelefonen vom IS ausgestattet. Sie sollen Mitte November 2015 nach Deutschland gekommen sein. Ihr Weg führte sie zuvor über die Türkei und Griechenland. Das BKA geht davon aus, dass die Männer entweder einen bereits erhaltenen Auftrag ausführen oder sich für weitere Instruktionen bereithalten sollten.
Die Wohnungen der drei Männer wurden bei dem Polizeieinsatz durchsucht. Eines der durchsuchten Objekte ist in Ahrensburg, ein weiteres Objekt ist eine Flüchtlingsunterkunft in Reinfeld bei Lübeck und auch in Hamburg soll es in diesem Zusammenhang eine Durchsuchung gegeben haben. Laut einem Bericht der „Welt“ wurden aus den durchsuchten Wohnungen und Flüchtlingsunterkünften mehrere Mobiltelefone, Datenträger und Dokumente beschlagnahmt.