Norderstedt (em) Der Sozialausschuss der Stadt Norderstedt hat sich in seiner Sitzung am 19.09.2024 gegen weiteren geförderten Wohnungsbau nach dem Norderstedter Modell entschieden. In aller Schärfe kritisiert die Fraktion Die GRÜNEN diese Entscheidung.

Die Verwaltung hatte zwei Standorte in der Lawaetzstraße und einen weiteren östlich des Herman-Klingenberg-Ringes zur Auswahl gestellt, aus denen zwei Standorte zu wählen waren. Dieser Antrag wurde von CDU, AfD und WiN/FW abgelehnt. Da derzeit für keinen weiteren Standort Baurecht vorliegt, werden in absehbarer Zeit keine weiteren dringend benötigten geförderten Wohnungen in Norderstedt entstehen.

„Schon wieder haben die Fraktionen von CDU, AfD und WiN/FW die Stadt ausgebremst und den Bau von günstigen Wohnungen verhindert“, so Peter Goetzke aus dem Sozialausschuss. „Weil wir an einer guten sozialen Durchmischung im Wohnbereich interessiert sind und in der Nähe der drei Standorte schon eine Unterkunft existiert, haben wir Grünen per Änderungsantrag den Kompromiss vorgeschlagen, vorerst nur ein Gebäude zu errichten und die Zeit zur Suche nach weiteren Standorten zu nutzen.“ Leider wurde auch dieser Vorschlag abgelehnt. 

„Überhaupt nicht zu bauen ist unverantwortlich, gerade angesichts der Aussage der Stadt, dass man die Unterbringung von Geflüchteten in Turnhallen und Schulen in diesem Winter nicht ausschließen kann“, ärgert sich Peter Goetzke, Stadtvertreter im Sozialausschuss. Wenn dies so komme, sei dies den Fraktionen anzukreiden, die seit Jahren immer wieder den Bau geförderten Wohnraumes durch die Stadt verzögern oder verweigern.