Norderstedt (em) Am Donnerstag, 16. Mai, hat die GRÜNE JUGEND Norderstedt und Umgebung am Rathausmarkt in Norderstedt Mitte über die Begrünung von Städten informiert. Sie fordert, Flächenversiegelung zu stoppen, Ausgleichsmaßnahmen zu schaffen und die Rasenmonokulturen an Straßenrändern ökologisch aufzuwerten, um wieder mehr Natur in die Städte zu bringen. Dafür wurden ein temporäres Blumenbeet errichtet, zahlreiche Flyer verteilt, Gespräche geführt und eine Bio-Wildblumensaat verteilt, damit jeder Bürger die Stadt im Anschluss ein wenig farbenfroher machen konnte.

„Der Lebensraum von Kleintieren wird immer mehr verdrängt, Vögel finden immer schlechter Nistplätze und „Natur“ gibt es bald nur noch in Parkanlagen. Aktuelle Studien zeigen aber, dass Menschen, die nahe an Grünanlagen leben, zufriedener mit ihrem Leben sind und seltener an Angststörungen oder Depressionen leiden. Warum also nur zentrale Grünanlagen schaffen?“, so Sprecherin Alske Freter. Tobias Törber ergänzt: „Es wird Zeit, dass Norderstedter eigene Beete an Straßen und Wegen anlegen können, um ihre Umwelt selbst zu verschönern und Freude an der Natur zu empfinden. Gerade Kinder können dabei vieles über ihre Umgebung lernen und sich an ihrer Kundschaft erfreuen: Der ein oder andere Schmetterling wird zum Essen vorbeikommen. Außerdem sollten mehr Bäume und Sträucher an öffentlichen Wegen gepflanzt werden.“

Beide merken kritisch an: „Warum wird Dachbegrünung nicht als Ausgleichsmaßnahme bei vorgeschrieben? Immerhin wird sie im Umweltbericht zum Flächennutzungsplan 2020 als Ausgleichsmaßnahme bei Neubebauung vorgeschlagen. Auch in Kombination mit Photovoltaikanlagen ist eine Dachbegrünung sinnvoll heiße PV-Anlagen haben einen geringeren Wirkungsgrad. Studien zeigen außerdem, dass Begrünung in Städten die Luftqualität anhebt und die sommerliche Hitze abmildert - und auch hier sind verteilte Grünflächen besser als zentrale Anlagen.“ Im Anschluss wurden die Blumen unter anderem Vergissmeinicht, Akelei und Goldrute an der Rathausallee eingepflanzt.

Foto: Setzen sich für eine „grüne Stadt“ ein: (von links nach rechts) Alske Freter, Tobias Törber, Annika Grätz und Sven Martens