Norderstedt (em) In den vergangenen Wochen ist auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vermehrt festgestellt worden, dass die Wertstoffinseln in der Stadt Norderstedt wiederholt mit unerlaubt entsorgtem Müll verunreinigt werden. Auch in Naturgebieten sind wiederholt unerlaubte Müllentsorgungen festgestellt worden.

Die Stadt ruft Bürgerinnen und Bürger daher dazu auf, Müll und Reststoffe sachgemäß zu entsorgen, um einerseits Umweltrisiken zu verhindern und andererseits die Lebensqualität in der Stadt zu erhalten.

Das Betriebsamt sorgt wöchentlich dafür, dass die Container 19 der Wertstoffinseln in der Stadt geleert werden und die Reststoffe soweit möglich dem Recycling zugeführt werden können. Durch die effiziente Sammlung, an der viele engagierte Bürgerinnen und Bürger, die ihren Müll sorgsam trennen, einen zentralen Anteil haben, konnten in der Vergangenheit vielfach wilde Entsorgungen verhindert werden und wichtige Rohstoffe dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt werden.

An den Norderstedter Wertstoffinseln selbst sind zuletzt vermutlich im Zusammenhang mit stärker in Anspruch genommenen Paketlieferdiensten größere Kartonagen neben den Wertstoffinseln abgestellt worden, anstatt zerkleinert in die Container entsorgt zu werden. Andere Großkartons werden in die Schächte so hineingedrückt, dass diese verstopft werden. Beides führt dazu, das Nutzerinnen und Nutzern irrtümlich geglaubt wird, dass die Container bereits voll seien. Die Folge ist, dass weitere Kartonagen neben den Behältern statt in den Behältern landen und so die Wertstoffinseln regelrecht zugemüllt werden.

Was ebenfalls auffällt, ist, dass auch Säcke mit Restmüll, wie Bauschutt, Reifen, Kühlschränke, Fernseher und andere elektronische Gegenstände dort und auch in freier Natur wild entsorgt werden. 2019 mussten 250 unerlaubte Ablagerungen von Müll entsorgt werden. Seit Januar dieses Jahres sind bereits mehr als 160 Fälle beim Betriebsamt registriert worden. So wurden zuletzt 40 blaue Säcke voll Müll aus einem Waldgebiet entfernt. Diese Dinge gehören fachgerecht entsorgt, nur so können sie dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden.

Die aktuelle Entwicklung ist für die Stadt in doppeltem Sinne unerfreulich: Die Entsorgungskosten steigen durch den zusätzlichen Aufwand an Material, Personal und Zeit. Diese Kosten durch das Fehlverhalten einzelner muss von der Mehrzahl der Bürger, die sich absolut vorbildlich verhalten, finanziell mitgetragen werden. Zudem stellen unerlaubte Müllentsorgungen in der Stadt und in der Natur immer eine potenzielle Gefahr für die Verbreitung von Ratten und damit von Krankheiten dar.

Die Stadt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die unerlaubte Entsorgung von Müll eine Ordnungswidrigkeit darstellt, die mit einem Bußgeld belegt wird. Sollten tatsächlich einmal die Container an einer Wertstoffinsel voll sein, werden Bürgerinnen und Bürger gebeten, ihren Müll entweder an einer anderen Wertstoffinsel abzugeben oder noch ein paar Tage länger bei sich zu lagern, bis die Container geleert sind. Auch der Sperrmülldienst des Betriebsamtes und anderweitige Hilfsangebote können jederzeit geordert werden. Die Abfall-Hotline des Betriebsamtes hilft unter Telefon 040/535 95-800 allen Bürgerinnen und Bürgern bei weiterführenden Fragen zum Thema Müllentsorgung.