Norderstedt (em) Planungen von Politik und Verwaltung gehen schon einen Schritt weiter: Die Oadby-and-Wigston-Straße, deren Verlängerung zwischen Waldstraße und Ulzburger Straße dieser Tage feierlich eingeweiht worden ist, soll demnach nochmals verlängert werden.
Diese Überlegungen sehen vor, eine Straßenverbindung von der Oadby-and-Wigston-Straße in nördlicher Richtung durch Friedrichsgabe über die Lawaetzstraße und durch den „Frederikspark“ zu schaffen. So soll eine Verbindung in Richtung Autobahn 7/Quickborn entstehen. Weil also die bisherige Kolonie „Lawaetzstraße“ in Zukunft weichen muss, entsteht in Friedrichsgabe seit vorigem Herbst die neue Kleingartenanlage „Pilzhagen West“.
Das Team Natur und Landschaft der Stadt Norderstedt betreut den Neubau zwischen Pilzhagen und Kirschenkamp: Hier entstehen auf annähernd 42 Hektar außer öffentlichen Grün- und Ausgleichsflächen fast 50 neue Kleingartenparzellen zwischen 200 und 400 Quadratmetern Größe. Außerdem werden ein Vereinshaus, ein Kinderspielplatz und Kfz-Stellplätze für Pflanzenliebhaber, Selbstversorger, Erholungssuchende und Naturfreunde gebaut.
Kleingartenanlagen sind nach wie vor einer der wichtigsten Bausteine für eine wohnungsnahe Selbstversorgung und erbringen damit einen besonderen Beitrag zur ökologischen, aber auch sozialen Nachhaltigkeit. Selbstkontrollierter Gemüse- und Obstanbau für den Eigenbedarf ohne Einsatz von Pflanzengiften, Anbau von heimischen und geschmackvollen alten Sorten, aber auch die schnelle Erreichbarkeit der Parzelle im nahen Wohnumfeld machen den besonderen Reiz der Kleingärten aus. Generations- und kulturübergreifend sind die Nachbarschaften, die Themen und die Arbeiten im Kleingarten. So werden zum Beispiel in der bestehenden Kolonie „Pilzhagen Ost“ seltene Obstbaumsorten gemeinschaftlich gepflanzt, gepflegt und geerntet.
Der Austausch zwischen den Planern und Mitgliedern des Kleingartenvereins Friedrichsgabe und die Mitwirkung am neuen Projekt sind vielfältig und ambitioniert. Der Kleingartenverein Friedrichsgabe möchte im Sommer 2015 aus seiner alten Anlage an der Lawaetzstraße auf das neue Areal umziehen. Bereits im Herbst hatten sich Interessenten für mehr als die Hälfte der neuen Parzellen angemeldet.
Damit diese Interessenten im Sommer 2015 in ihre neuen Gärten einziehen können, wurde im Spätherbst mit den Wege-, Leitungsbau- und Pflanzarbeiten für die neue Kleingartenanlage begonnen. Ab Frühsommer 2015 werden dann Vereinshaus, Spielplatz sowie die öffentlichen Parkplätze hergestellt und es finden die Ansaatarbeiten statt.
Dank des neuen Angebots an Parkplätzen, kann nicht nur weiterhin der Rantzauer Forst zum Spazieren, Joggen und Hundeausführen gut erreicht und das beliebte jährliche Grillfest der Feuerwehr Friedrichsgabe an alter Stelle durchgeführt werden, sondern es werden auch die angrenzenden Wald- und Knickbereiche von der Parkplatznutzung entlastet.
Weitere Maßnahmen zum Naturschutz sind außer dem Baumschutz in der Bauphase auch die fachliche Knickpflege, die Neuanlage von Knicks, Einzelbaumpflanzungen und die Anlage von extensiven Grünflächen.