Norderstedt (em) Mit deutlichen Worten reagiert Norderstedts FDP-Vorsitzende Gabriele Heyer auf die Anwürfe der SPD in Sachen Schlecker: „Die SPD beleidigt die Arbeitnehmerinnen der insolventen Drogeriegruppe“, erklärt die FDP-Landtagskandidatin.

„Seit Jahren hätten die Gewerkschaften die Arbeitsbedingungen bei Schlecker als hart und unzumutbar bezeichnet. Trotzdem hätten die Mitarbeiterinnen unter diesen Bedingungen ihr Bestes gegeben. Nun wolle die SPD sie in eine Auffanggesellschaft abschieben. Das bedeute für die Arbeitnehmerinnen den Verzicht auf die Möglichkeit von Kündigungsschutzklagen und damit verbundene mögliche Abfindungen. Wer braucht eine Verlängerung des Siechtums dieser Firmengruppe?“ fragt Gabriele Heyer „nur der Insolvenzverwalter und die Banken, um die Insolvenzmasse zu stützen. Die Mitarbeiter haben nichts davon“. Heyer lobte die Initiative des FDP-Arbeits-und Sozialminister Dr. Heiner Garg, der in seinem Ministerium Arbeitnehmerinnenvertreter und die Bundesagentur für Arbeit an einen Tisch gebracht hatte. Die Bundesagentur hatte dabei betont, dass sie sich in der Lage sieht, die ca. 330 Mitarbeiterinnen in Schleswig-Holstein auf andere Stellen zu vermitteln. „Wer durch die harte Schule Schlecker gegangen ist, hat hervorragende Chancen im übrigen Einzelhandel“, so die FDP-Landtagskandidatin, „und wer doch noch zusätzlicher Qualifikation bedarf, für den hält die Arbeitsagentur entsprechende Massnahmen bereit.“

Gabriele Heyer betonte, dass eine Firma, die seit drei Jahren rote Zahlen geschrieben habe und in deren Insolvenzplan die Liquiditätszahlen dauernd nach unten korrigiert werden mussten, in einer sozialen Marktwirtschaft keinen Platz habe. Drogeriemärkte gäbe es in der Republik genug. Die SPD wolle hier anscheinend aus rein wahltaktischen Gründen eine Firma stützen, für die es kein schlüssiges Fortführungskonzept gäbe. „Eine Politik á la Holzmann, nach dem Motto: Bei den Großen kommt der Staat, bei den Kleinen der Gerichtsvollzieher, muss endlich vorbei sein“, verdeutlicht die FDP-Landtagskandidatin. „Wer bürgt, kann auch in Anspruch genommen werden, das verschweigen die Genossen. Es hat ja seinen Grund, warum diese Bürgschaft als notwendig erachtet wird. Am Ende zahlen die Bürger und Steuerzahler, und die Arbeitnehmerinnen stehen trotzdem vor den Aus“, erklärt die Ortsverbandsvorsitzende der FDP. „Die Forderung der SPD stärken nur die Banken und das Kapital. Damit disqualifiziere sich die SPD auch für eine Übernahme der Regierungsverantwortung in Schleswig-Holstein.“