Norderstedt (em) Wenn Bäume auf Grund von Krankheiten und/oder aus Altersgründen nicht mehr gesund und standfest sind, müssen Sie gefällt werden. Die Baumexpert*innen des Betriebsamtes der Stadt Norderstedt kontrollieren regelmäßig den städtischen Baumbestand (das Norderstedter Baumkataster umfasst mehr als 30.000 Einzelbäume und annähernd 100 Hektar flächigen Baumbestand).

Bei diesen Kontrollen wurden 91 Bäume identifiziert, die zu geschwächt beziehungsweise zu geschädigt sind, um die sogenannte Verkehrssicherheit zweifelsfrei zu gewährleisten.

Die Fällungen finden gemäß der einschlägigen Naturschutzgesetze in der Zeit vom 1. Oktober 2022 bis zum 28. Februar 2023 statt. Parallel wird dieser Tage damit begonnen, insgesamt 95 neue Bäume im Stadtgebiet zu pflanzen, um den Norderstedter Baumbestand zu erhalten. „An vielen Standorten wird der Baumbestand durch neue Pflanzungen ergänzt“ sagt Christoph Lorenzen, beim Betriebsamt zuständig für Baumpflege.

Die 95 neuen Bäume werden als Ersatz für abgestorbene beziehungsweise gefällte Bäume in den städtischen Parks und Grünanlagen gepflanzt. Da die Pflanzung derart vieler Bäume einen großen Aufwand bedeutet, wurden die notwendigen Arbeiten vom Betriebsamt an eine externe Fachfirma vergeben. Die Standorte für die Nachpflanzungen ergeben sich aus dem Ersatz der zuvor gefällten Bäume, dem Schluss sonstiger Lücken im Straßenbaumbestand und der Entsiegelung zuvor versiegelter Flächen.

Bei den ausgewählten Baumarten handelt es sich unter anderem um Ahorne, Zier-Äpfel, Ebereschen, Linden, Ulmen und verschiedene Eichenarten. Die Auswahl der Baumarten orientiert sich überwiegend am vorhandenen Bestand. Damit wird ein einheitliches Straßenbild geschaffen. Zusätzlich kommen neue Sorten zum Einsatz. Zum Beispiel spezielle Mehlbeeren-Sorten, um Ersatz für ausfallende Arten zu finden.

Bei den notwendigen Baumfällungen wird versucht, die Störungen im Naturhaushalt auf ein Minimum zu reduzieren. Es werden 43 Straßenbäume und Bäume in Grünanlagen sowie 48 Bäume in sogenannten waldartigen Beständen gefällt. Bei vielen dieser Bäume droht die Gefahr, dass größere Pflanzenteile oder sogar der ganze Baum abbrechen beziehungsweise umzustürzen. Die Fällarbeiten werden zumeist von Mitarbeitenden des Betriebsamtes geleistet. Dort wo besondere Technik zum Einsatz kommen muss, werden Arbeiten an Fremdfirmen vergeben.

Wo immer es geht, lässt das Betriebsamt abgestorbene Bäume oder zumindest deren Stämme als wertvolle Lebensräume in Form von „Habitatbäumen“ für Spechte, Kleiber, Fledermäuse und holzbewohnende Kleinstlebewesen stehen.

Während der Fällungen beziehungsweise wegen der Pflanzarbeiten kann es entlang von Straßen, in Grünanlagen und Parks zeitweise zu Beeinträchtigungen und Störungen kommen. Die Stadt bittet die Bürger*innen um Verständnis.