Norderstedt (em) Norderstedt. Die Stadt Norderstedt ist sich der besonderen Bedeutung ihrer Grünflächen bewusst. Seit Gründung der Stadt wird auf eine sinnvolle Durchgrünung des Stadtgebiets geachtet. Dafür wurde ein „Grünes Leitsystem“ entwickelt. Es verknüpft die städtischen Grünflächen untereinander und gewährt den Anschluss der Grünflächen an die umliegende Landschaft.

Die vorhandenen Flächen sollen nicht nur erhalten, sondern miteinander vernetzt und ergänzt werden. Im diesem Sinne werden in den nächsten Jahren etwa 49 Hektar (ha) neuer innerstädtischer Grünflächen entwickelt.

Diese neuen Grünflächen entstehen in der Grünen Heyde zwischen Mühlenweg und Harckesheyde (21,5 ha), sowie südlich der Harckesheyde (5 ha), nördlich des Glashütter Damms (5,7 ha), im Frederikspark (13,5 ha) und am Harkshörner Weg (3,5 ha).

Mit Blick auf den Klimawandel spielen solche Grünflächen eine besondere Rolle. Generell betrachtet steht die Entwicklung von Städte vor großen Herausforderungen, damit diese nachhaltig, sozial und ökologisch verträglich sind. Umweltbelastungen wie Hitzestress als Folge eines überwärmten Stadtklimas, sowie Lärm und Feinstaub, haben nachweislich einen negativen Einfluss auf die Gesundheit. Die absehbaren Folgen des Klimawandels verstärken die Notwendigkeit städtische Umweltbelastungen zu minimieren.

In diesem Zusammenhang haben Grünflächen eine besondere gesellschaftliche Bedeutung. Bei der Anpassung an den Klimawandel spielen die erbrachten Ökosystemleistungen eine zentrale Rolle. So fördert Stadtgrün beispielsweise ein angenehmes Stadtklima, was einen positiven Einfluss auf unsere Lebensqualität hat. Insbesondere an heißen Sommertagen macht sich die Kühlfunktion der Grünflächen bemerkbar. Schon kleine Grünflächen kühlen ihr Umfeld um bis zu drei Grad Celsius.

Der Aufenthalt in der Natur fördert im Allgemeinen die Gesundheit und steigert das Wohlbefinden. Darüber hinaus sind Grünflächen wichtige Lebensräume für heimische Tiere und Pflanzen. Durch die Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume kommen in urbanen Räumen oft mehr Tier- und Pflanzenarten vor als im Umland. In Zeiten des Artensterbens übernehmen Städte somit eine zentrale Rolle im Rahmen der Biodiversität. Darüber hinaus leistet Stadtgrün durch die Bindung von Kohlendioxid aus der Luft einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.