Norderstedt (em) Das Norderstedter Stadtmuseum und das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein sind wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Am 18. Juni haben beide Kulturinstitutionen nach der Zwangs-Coronapause wieder den Betrieb aufgenommen. Damit nehmen nach der Stadtbibliothek und der Musikschule Norderstedt weitere wichtige Einrichtungen in der Stadt Norderstedt den Betrieb auf und bereichern die Kulturlandschaft.

„Ich freue mich, dass wir nun erfolgreich den nächsten Akt einleiten können, um die Kulturlandschaft in Norderstedt schrittweise aus ihrem Dornröschenschlaf zurückzuholen“, sagt Dieter Powitz, Leiter des Amtes für Bildung und Kultur der Stadt Norderstedt. Das Wiederhochfahren von Kulturinstitutionen sei nicht so einfach, wie Außenstehende sich das vermutlich vorstellen. Es gebe sehr genaue Vorgaben hinsichtlich dessen, was im Vorfeld geleistet werden müsse, um die Abstands- und Hygieneregeln umzusetzen und Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu schützen, so der Amtsleiter. „Obgleich die Stadt Norderstedt die Pforten für Museumsbesuche nun wieder öffnet, behält die Wahrung der Sicherheit aller Beteiligten oberste Priorität“, sagt Powitz.

Die Grundrisse und Besonderheiten der beiden Norderstedter Museen haben im Vorfeld eine genaue Abwägung und eine gezielte Koordination von erforderlichen Maßnahmen zwischen der Stadt Norderstedt und dem Trägerverein des Feuerwehrmuseums erfordert. Zudem musste konzeptionell sichergestellt werden, dass die nun wiedereröffneten Einrichtungen auch unter den besonderen Rahmenbedingungen ihrem kulturellen Auftrag nachkommen können. „Wir haben uns hierzu fachlich intensiv und auch konstruktiv ausgetauscht. Die wichtigen Schritte wurden gemeinsam eingeleitet und umgesetzt. Ich denke, wir können optimistisch nach vorne blicken“, sagt Powitz.

Romy Rölicke, die das Stadtmuseum leitet, ist froh, dass es nun weitergeht. „Wir hatten für dieses Jahr zahlreiche Veranstaltungen geplant, die wir, wie andere Museen auch, vorerst auf Eis legen mussten. Das fiel uns wirklich schwer, auch wenn Einsicht für die erfolgten Maßnahmen im Rahmen der Pandemie vorhanden war und ist“, sagt Rölicke. Sie begrüßt, dass es für die museale Arbeit nun wieder Perspektiven gibt. „Wir werden nun wieder Angebote für Bürgerinnen und Bürger sowie Schulklassen machen können, wenn auch nicht im gewohnten Umfang. Die Museen werden donnerstags bis samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet haben. Mittwochs sind die Museen vorerst noch geschlossen. Wir werden prüfen und dann entscheiden, ob und wie die Museumsarbeit weiter ausgebaut werden kann“, konstatiert Rölicke.

Sehr viele Menschen in Norderstedt und im ganzen Land Schleswig-Holstein haben auf einen Besuch beim einzigartigen Feuerwehrmuseum in Norderstedt zuletzt verzichten müssen. Für den Trägerverein des Museums war die durch die Corona-Pandemie bedingte Pause eine besondere Herausforderung, da die Schließung, wie bei allen Kultureinrichtungen, mit Einnahmeverlusten verbunden ist. „Wir freuen uns daher auf den Rückhalt, den das Feuerwehrmuseum bei der Stadt Norderstedt und in der Politik hatte und weiterhin hat. Die gegenseitige Hilfe, die hier gelebt wird, erlaubt es uns, weiterhin dieses wirklich einmalige Museum in Schleswig-Holstein zu betreiben“, sagt Museumsleiter Hajo Brandenburg. Das gemeinsame Handeln von Feuerwehrmuseum, Stadtmuseum und Stadtverwaltung, der konstruktive fachliche Austausch und die gemeinsame Umsetzung der Schutzmaßnahmen stimme positiv. „Am meisten freut es uns natürlich, dass wir endlich wieder alle am Thema Feuerwehr Interessierten in unserer Ausstellung begrüßen können“, sagt Brandenburg.

Besuchende sind im Sinne der Landesverordnungen zur Vermeidung von Infektionskrankheiten angehalten, einen Nasen-Mundschutz zu tragen, die Vorgaben der Museen bzgl. der Sicherheitsabstände einhalten und den Anweisungen des Museumspersonals Folge zu leisten. Weitere Informationen zu Stadtmuseum und Feuerwehrmuseum gibt es im Internet unter www.stadtmuseum.norderstedt.de und www.feuerwehrmuseum-sh.de.

Foto: Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein