Norderstedt (sw/ls) Kaum ist er fertig, gibt es schon neuen Diskussionsstoff die Rede ist vom „Knoten Ochsenzoll“ in Norderstedt, einer der meistbefahrenen Kreuzungen Schleswig-Holsteins.
Endlich Schluss mit dem Dauerstau: Viele Bürger und Pendler atmeteten erleichtert auf, als das 15- Millionen-Euro-Projekt am 2. November feierlich und im großen Stil eröffnet wurde. Das neue Bauwerk soll dafür sorgen, dass der Autoverkehr in Zukunft flüssig läuft und der Engpass, der über Jahrzehnte hinweg für Staus sorgte, der Vergangenheit angehört. Schon seit der Stadtgründung 1970 gibt es Visionen zur Umgestaltung des „Knotens Ochsenzoll“.
Tempo 30 als Lösung?
Doch nun sorgt er erneut für Gesprächsstoff, denn ein wichtiges Detail wurde aus Sicht der Radfahrer falsch geplant und bei dem Großprojekt schlichtweg vergessen: die Fahrradwege. Es gab bereits Proteste hiesiger Fahrradclubs, die die aktuelle Verkehrssituation nicht gut heißen.
Doch ist der Umbau des Kreisels die unumgängliche und unvermeidlich sehr teure Lösung? Der Kreisverkehr ist so gebaut, dass Radfahrer nirgends anders fahren können als auf der Kreisverkehrsfahrbahn. Doch mit bis zu 40.000 Fahrzeugen, die täglich diesen Bereich passieren, ist der Knotenpunkt einer der am stärksten frequentierten städtischen Straßenabschnitte im Norden und viel zu gefährlich, um sich als Radfahrer mit in den Verkehr zu begeben. Als sofortige Lösung wird die Einführung einer Tempo-30-Zone um und im Kreisel sowie ein eigener Abschnitt für Fahrradfahrer und somit einer Verengung der Straße von zwei Spuren auf eine gefordert. Doch wird eine Verlangsamung des Straßenverkehrs auf Tempo 30 die Leistungsfähigkeit des Kreisels in Norderstedt nicht stark beeinträchtigen und erneut den bei den Bürgern für großen Ärger sorgenden Stau verursachen?