Norderstedt (em) Mit der Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2014/2015 für die Stadt Norderstedt, dem jüngst die große Mehrheit der Stadtvertreter ihre Zustimmung erteilt hatte, greift jetzt auch das Instrument der Beteiligung über den Bürgerhaushalt.

In die Fachausschussberatungen zum Haushalt und damit in den Etat für das laufende und für das kommende Jahr sind auch Vorschläge eingeflossen, die die Norderstedterinnen und Norderstedter in den vergangenen Monaten eingereicht hatten. Insgesamt 309 Vorschläge waren über das Beteiligungsportal im Internet bei der Stadtverwaltung eingegangen. Das war annähernd ein Fünftel mehr als im Jahr 2011, als die Bürgerinnen und Bürger erstmals zur Ideensammlung aufgerufen gewesen waren.

Nachdem wiederum die Bürgerinnen und Bürger für eine Top-50-Liste der Einsendungen votiert hatten, wurden diese Vorschläge den Fraktionen der Stadtvertretung zur Entscheidung vorgelegt. 31 dieser Vorschläge sollen komplett sowie neun weitere Vorschläge zumindest teilweise umgesetzt werden. Zu den Bürger-Vorschlägen, die nach dem Willen der Selbstverwaltung umgesetzt werden, gehört zum Beispiel, verschiedene Ampel-Schaltungen im Stadtgebiet zu optimieren, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Ebenfalls umgesetzt werden mehrere Vorschläge, die darauf abzielen, im Sinne des Energiesparens zusätzliche Energiesparlampen beziehungsweise LED-Lampen in öffentlichen Gebäuden zu installieren.

„Wir danken allen Norderstedterinnen und Norderstedtern, die sich über den Bürgerhaushalt aktiv in die Beratungen zu unserem Haushalt eingebracht haben. Selbst jene Vorschläge, die nicht umgesetzt werden können, weil sie zum Beispiel nicht im Verantwortungsbereich der Stadt Norderstedt liegen, bescheren der Verwaltung ebenso wie der Politik interessante Denkanstöße und Hinweise für unsere künftige Arbeit“, sagt Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote. Der Verwaltungschef über die finanzielle Situation der Stadt: „Norderstedt ist dank seiner hohen Finanzkraft gut aufgestellt. Wir können wichtige Investitionen zeitlich vorziehen sowie notwendige Unterhaltungsmaßnahmen und anstehende Sanierungen vornehmen.“

Der Ergebnisplan, wie er jetzt verabschiedet worden ist, sieht für beide Planungsjahre deutliche Überschüsse vor 2,699 Millionen Euro für das Jahr 2014, sogar 4,402 Millionen Euro für das Jahr 2015. Mittelfristig soll der Überschuss auf mehr als 6,0 Millionen Euro im Jahr 2018 ansteigen. „Ein Unternehmen könnte stolz sein auf eine solche Entwicklung und wir können es auch sein“, so Hans-Joachim Grote. Der Finanzplan weist für die Jahre 2014-2018 Investitionen in Höhe von fast 90 Millionen Euro aus.

Diesen Investitionen steht bis zum Jahr 2018 eine Erhöhung des Kreditvolumens von 21,3 Millionen Euro gegenüber. Dazu der Oberbürgermeister: „Die anstehenden und wichtigen Investitionen in unserer Stadt werden zu mehr als 76 Prozent aus dem Eigenkapital gedeckt.“