Quickborn (em) Die Abstimmung über das Projekt ging unkompliziert auf Zuruf die Durchführung dagegen ist generalstabsmäßig geplant:
Am Freitag, 29. April, werden 250 Kinder der Grundschule Mühlenberg den Rathausplatz in Quickborn bunt bemalen. Ab 9 Uhr morgens wird jeweils ein Jahrgang der Schule mit seinen Lehrern für eine halbe Stunde die Kopfsteine des Pflasters farbig streichen dann geht für sie der Schulunterricht weiter und der nächste Jahrgang setzt die Bemalung fort. Bis 13 Uhr soll so vor dem Rathaus vollflächig ein bunter Blütenteppich entstehen. Obwohl für die Aktion wasserlösliche biologisch abbaubare Sumpfkalkfarbe verwendet wird, hoffen die Organisatoren, dass sich die Farbenpracht mindestens drei Monate hält.
Uta Schmidt-Lewerkühne, Rektorin der Grundschule Mühlenberg, und ihr Kollegium waren von der Idee sofort begeistert und stellen Schulstunden zur Verfügung. Auch Dr. Panagiotis Memetzidis, Geschäftsführer der Stadtwerke Quickborn, trägt die Aktion mit. Die Stadtwerke haben sich spontan bereit erklärt, die Materialkosten für Farben, Pinsel und Pigmente zu übernehmen.
Zwei Künstler begleiten das Projekt ehrenamtlich ohne Honorar: Karl-Heinz Boyke, der als Bildhauer im Bund Bildender Künstler SH für Kunst im Öffentlichen Raum zuständig ist, und Sabine Kramer, deren filigrane Objekte kürzlich in der GALERIE VB zu sehen waren, werden die Aktion vor Ort leiten.
Marianne Gehrke, Vorsitzende des Kunstverein Quickborn e.V. und Initiatorin des Projektes, findet viele Argumente für gerade diese Aktion: „Wenn die Kinder selbst Akteure künstlerischer Arbeit sind, dann entwickeln sie Kreativität und Individualität. Wenn sie dann noch im öffentlichen Raum gestalten dürfen für alle Bürger sichtbar dann ist die Identifikation mit ihrer Arbeit und mit der Stadt, die ihnen diesen Freiraum gibt, enorm. So sind sie wirklich ein wichtiger Teil der Gesellschaft.“
Lob hat Gehrke aber auch für die Kooperation aller Beteiligter: „Ich kenne viele Künstler, die große Probleme mit Verwaltungen haben. In Quickborn ist alles möglich sogar erwünscht. Um diese Offenheit werde ich von Kollegen oft beneidet.“