Quickborn (em) Anlässlich des 71. Jahrestages des Kriegsendes erinnert die Projektgruppe Quickborn des Vereins „Spuren-suche“ mit zwei Radtouren an die Zeit des Nationalsozialismus.

Wem ist heute bekannt, dass im Zweiten Weltkrieg weit über 300 „Fremdarbeiter“ und Kriegsgefangene die lokale Wirtschaft stützten, dass das Birkenwäldchen am Harksheider Weg in Erinnerung an ein NS-Opfer einst den Namen „Paul-Warnecke-Platz“ annehmen sollte oder dass nach dem ehemaligen Amtsvor-steher der Ortspolizeibehörde und NSDAP-Mitglied Heinrich Lohse auch heute noch eine Straße benannt ist? Diese und viele weitere Fragen zur NS-Ortsgeschichte werden auf den Radtouren beleuchtet.

Entlang der Stätten des historischen Geschehens führen die Touren z.B. zu dem ehemaligen Wohnort von Paul Thomsen in der Kieler Straße, der im Rahmen der „Euthanasie“ umkam. Besichtigt wird das ehemalige Gefangenenlager für jüdische Kriegsgefangene im Himmelmoor, das baulich in seiner ursprünglichen Form weitgehend erhalten geblieben ist. In Quickborn-Renzel wird es um die einstigen Akteure der NSDAP gehen, die hier vor allem unter den Landwirten erstmals Fuß fassen konnten. Viele Verhaftungen gab es im „Dritten Reich“ vor allem in Quickborn-Heide. Hier wird das Areal der ehemaligen Sprengstoffwerke aufge-sucht, wo besonders viele NS-Gegner aus der Arbeiterbewegung ansässig waren.

Termine
Sonntag | 8. Mai | 15 Uhr
Radtour durch Quickborn und Quickborn-Renzel

Treffpunkt: Busstation am Bahnhof Quickborn
Dauer: circa 3 ½ Stunden

Samstag | 14. Mai | 15 Uhr
Radtour durch Quickborn-Heide
Treffpunkt: Bahnhof Tanneneck
Dauer: circa 2 ½ Stunden

Teilnahmebeitrag kostenlos, Spende erwünscht. Anmeldung bitte unter: info@spurensuche-kreis-pinneberg.de

Die Spenden kommen dem Förderverein Gegen das Vergessen Spurensuche im Kreis Pinneberg und Umgebung e.V. zur Weiterentwicklung der Webseite www.spurensuche-quickborn.de zugute.