Quickborn (rj) Was hängt bei den Nachbarn im Wohnzimmer? Welche Kunstwerke kaufen Künstler- Kollegen? Wie und warum entscheiden sich Menschen für die Bilder, mit denen sie sich zu Hause umgeben? Das Offene Atelier Quickborn hat die Bürger um Leihgaben für eine Ausstellung gebeten und damit eine Lawine losgetreten, die eine Fülle von Schätzen hinter den sonst verschlossenen Haustüren offenbart.

Originale von Daniel Richter, von Jonathan Meese, von Klaus Fußmann, Friedrich Meckseper, Werner Nöfer, Otmar Alt, Bruno Bruni oder Heinrich Modersohn sind ebenso dabei wie viele andere Künstler, die zwar keine berühmten Namen, aber dennoch eine Geschichte zu ihren Bildern haben. Pia und Vincent Bölling zum Beispiel stellen ihre ersten, in einer Ausstellung gekauften Bilder zur Verfügung: Teddybären, gemalt in Öl, von der chinesischen Künstlerin Jin Hang. Veterinär und Tierzahnarzt Dr. Peter Fahrenkrug stellt ausgewählte Exponate seiner Sammlung von Meckseper, Nöfer und anderen aus. Ute Höller zeigt eine Illustration der Jugendliteraturpreisträgerin Jutta Bauer. Und das Team aus dem Offenen Atelier steuert ein Bild von Heinrich Modersohn ein Enkel von Otto Modersohn bei. Allen gemeinsam ist, dass sie ihre Bilder ganz individuell gewählt haben. Weder Preis noch Name des Künstlers haben ihre Wahl beeinflusst. „Der Wert liegt immer im persönlichen Bezug und der ist unbezahlbar“, so Edwin Zaft, Grafik- Designer, Illustrator, Maler und Leiter des Ateliers in der Kieler Straße 149. Wer bereit ist, sein Original-Bild für das Ausstellungswochenende vom 19. bis 21. April einer kunstinteressierten Öffentlichkeit zu präsentieren und dabei vielleicht die eine oder andere Geschichte darüber zu erzählen, kann sich wochentags telefonisch unter 04106/618694 oder per E-Mail an offenes-atelier@ email.de mit dem Atelier in Verbindung setzen. Die Vernissage mit Grußworten von Bürgermeister Thomas Köppl und Musik beginnt am Freitag, 19. April, um 19 Uhr.