Quickborn (em) Mitte Juni hat der BFQ Bürger für Quickborn e.V. sein Verkehrskonzept für Quickborn der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Echo war lebhaft und das Ergebnis ist eindeutig. 90 % der Stellungnahmen sind positiv.
Die Hälfte der positiven Stellungnahmen war mit Hinweisen und Anregungen versehen, die in die Fortschreibung des Konzepts einbezogen werden. So wird die Forderung nach verstärkten Verkehrskontrollen ebenso erhoben wie die nach einer deutlicheren Kennzeichnung der 30-Zonen. Als besondere Problemstrecken erweisen sich der Kieferweg und der Harksheider Weg ab der Heinrich-Lohse-Straße bis zur Kieler Straße.
Mit Rücksicht auf die 194er Buslinie sah das BFQ Konzept den Kiefernweg als 50km/h-Strecke vor. Damit sind die Anwohner nicht einverstanden. Ihre Kritik richtet sich weniger gegen den Bus, ausdrücklich aber gegen den überhand nehmenden Durchgangsverkehr, insbesondere von Lastwagen aus den umliegenden Gewerbegebieten. Der Kiefernweg ist eine Wohnstraße und ein Schulweg mit nur einem seitlichen Fußweg. Die Suche nach einer Lösung ist bisher im Sande verlaufen. Der BFQ wird das Problem aktiv angehen.
Als besonders kritisch ist der Harksheider Weg zwischen der Heinrich-Lohse-Straße und der Kieler Straße zu sehen. Auf dieser Strecke befindet sich rechterhand (in Richtung Kieler Straße) nur ein schmaler Fußweg. Folglich weichen Radfahrer auf die gegenüberliegende Seite mit einem optionalen schmalen Radweg aus und fahren damit in Richtung Kieler Straße auf der falschen Seite. Das ist für sie gefährlich und erfordert von den Autofahrern, die aus den Seitenstraßen oder ihren Grundstücken kommen, außergewöhnliche Auf- merksamkeit. Hier bietet das BFQ Verkehrskonzept eine leicht umzusetzende Lösung zugunsten aller Verkehrsteilnehmer.
Angeregt wird unter anderem eine bessere Beleuchtung der Ecke Ulzburger Landstraße/Kiefernweg und eine Bushaltestelle Halsloher Weg Nord in Richtung Quickborn. Dass nur noch kleinere Wohngebiete zum Beispiel östlich der Jahnstraße keine 30-Zone sind, wird nicht recht verstanden. Es fehlt eine klare übergreifende Lösung für ganz Quickborn.
Gegen eine flächendeckende 30-Zonen-Lösung wird unter anderem eingewendet, dass sie nicht überwacht werden kann (was allerdings für jede andere Regelung genauso gilt, auch für die heutige). Ein weiterer Kritikpunkt: Viele Radfahrer fahren auf der falschen Seite, was sie in Gefahr bringt und die Aufmerksamkeit der Autofahrer zusätzlich belastet. Auch hier bieten sich im BFQ Verkehrskonzept Problemlösungen an.
Eines deutet sich in den Reaktionen auf das Verkehrskonzept ganz allgemein an: Die Kenntnis der aktuellen Straßenverkehrsordnung ist bei allen Gruppen Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger offenbar nicht sonderlich ausgeprägt. So ist beispielsweise weitgehend unbekannt, dass das Fahrrad so wie ein Auto als Verkehrsmittel gilt und damit auf die Straße gehört außer wenn ein verpflichtender Radweg entsprechend aus- geschildert ist.
Hier noch einmal das Ziel des BFQ Verkehrskonzepts: Alle Wege in Quickborn sollen sicherer werden. Alle Schul-, Rad- und Fußwege, für alle und jeden, ausdrücklich auch für Autofahrer.
Der BFQ wird sich an die Fraktionen aller Parteien in Quckborn wenden, um ihnen das Konzept und die Reaktionen der Bürger darauf näher zu erläutern und sie dafür zu gewinnen, dieses Konzept in die zuständigen politischen Gremien zu bringen.