Quickborn / Ellerau (em) Am Samstag, 24. April, fanden in Hamburg-Harburg die Hamburger Meisterschaften in den Disziplinen Musik-Formen, Point-Fighting und Leichtkontakt statt.
Florian Graf (14 Jahre) und Jonas Schrader (20 Jahre) wurden von der umgehenden Erkältungswelle erwischt. Während Florian seine Teilnahme absagen musste, konnte sich Jonas soweit aufpäppeln, daß er nach einer 3-jährigen Pause wieder an einem Turnier teilnehmen konnte, auch wenn er noch ziemlich angeschlagen war. Das machte sich dann im Kampf bemerkbar und Jonas verlor leider seinen Wiedereinstiegskampf im Leichtkontakt.
Emily Jahnke (10 Jahre), Finn Vagt (11 Jahre) und Güney Dogan (14 Jahre) starteten, wie gehabt, in Musik-Formen und waren in Hochform! Hamburg spendete den Formenläufern lauten, ehrlichen Applaus. Tolle, mitreißende Musik und 3 Choreographien, bei denen die Zuschauer teilweise das Gefühl hatten, dass die Gesetze der Schwerkraft keine Gültigkeit mehr haben, waren eine beeindruckende Werbung für diesen Sport. Weitere Informationen: Aus aktuellem Anlaß: Zum Verband: Leider ist es so, dass jeder, der gerne möchte, einen Verband gründen und Meisterschaften austragen kann. Diese „Meisterschaften“ erfüllen mit viel wohlwollen das Niveau eines Vereinsturniers. Das ist einer der Gründe, weshalb es so viele Deutsche-, Europa- oder Weltmeister im Kampfsport gibt, die diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient haben, aber fleißig damit Werbung machen. Sportarten, die vom IOC als olympische Disziplin anerkannt werden wollen, müssen im Vorwege vom Weltsportverband GAISF legitimiert werden.
Die GAISF erkennt pro Sportart nur einen einzigen Verband als International gültig an. Um von der GAISF anerkannt zu werden, müssen diverse Kriterien erfüllt sein. Zu diesen Kriterien gehören unter anderem eine demokratische Struktur des Verbandes, ein vernünftiges Ausbildungswesen, ständige Anti-Doping-Kontrollen sowie Qualifizierungskriterien für Meisterschaftsteilnahmen. Letzter Punkt bedeutet, das sich ein Sportler zuerst über die Landesmeisterschaft für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren muss, sich anschließend auf der Deutschen Meisterschaft qualifizieren muss, über Jahre Punkte auf verschiedenen internationalen Ranglisten-Turnieren gesammelt haben muss und in die Nationalmannschaft aufgenommen worden sein muss und nicht, wie in den oben beschriebenen Auswüchsen, mal eben am Samstag nichts vorhat und an einer sogenannten Deutschen-, Europa- oder Weltmeisterschaft teilnimmt.
Der Verband WAKO (World Assoziation of Kickboxing Organisations) ist der einzige Verband der die strengen Kriterien der GAISF erfüllt und von dieser als Weltverband für die Sportart Kickboxen (Sportkarate) zugelassen ist. Zur Zeit laufen die Aufnahmeprüfungen beim IOC, um in naher Zukunft als olympische Disziplin zugelassen zu werden. Es handelt sich also nicht um eine der oben genannte diversen Meisterschaft im Kickboxen, sondern um eine Meisterschaft, deren Titel auch vom Weltsportverband (GAISF) anerkannt sind.