Quickborn (em) Unter dem Motto „Naturschutz“ schwärmte die Grüne Fraktionsvorsitzende Eka von Kalben am 20. Mai in den Kreis Segeberg aus. Start war am Vormittag ins neu ausgewiesene Naturschutzgebiet „Wittenborner Heide“.

„Durch die Gespräche mit den Praktikern vor Ort konnte ich erfahren, was dort nicht nur gut, sondern ganz hervorragend gelingt. Besonders bei unserem Herzensthema Naturschutz und Schutz der Artenvielfalt ist es uns wichtig, aus erster Hand zu erfahren, was die Menschen bewegt. Wo herrscht noch Handlungsbedarf und wo wird schon erfolgreich Natur- und Artenschutz umgesetzt?“ fasst Eka von Kalben ihren Besuch in der Wittenborner Heide zusammen. „Naturschutz ist schließlich nicht irgendein Luxus, den man sich leistet oder nicht. Er ist unentbehrlich für uns und unsere Nachkommen. Ich möchte nicht, dass meine UrenkelInnen Bienen nur noch mit Biene Maja in Verbindung bringen.“

Im Gespräch wurde immer wieder deutlich, wie wichtig es sei Menschen an die Natur heranzubringen und insbesondere für Schulklassen Bildungsangebote zu machen. Zu entdecken gebe es genug: so dient zum Beispiel ein verlassenes Gebäude, in dem in früheren Jahren der Häuserkampf erprobt wurde, nun als Schutzstation für Fledermäuse.

An der Begehung und dem Fachgespräch mit ihr nahmen teil:
• Bundesförster Christian Jeschke, Vertreter des Eigentümers Bundesrepublik
• Axel Timmermann, Vertreter der UNB (Untere Naturschutz Behörde =Kreisverwaltung SE
• Burkhard Wegner, Ehrenamtlicher mit Begehungsschein für das Gebiet
• Wolfgang Spengler, ehrenamtlicher Vertreter Naturschutzverband BUND Segeberg
• Arne Hansen, Vertreter der Kommunalpolitik, Vorsitzender der Kreistagsfraktion Bündnis9o/Die Grünen SE, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz des Kreises SE
• Peter Stoltenberg, Vorstandssprecher des BündnisGrünen Kreisverbandes SE

Die zweite Station am Ausschwärmtag war das geplante Naturschutzgebiet „Henstedter Moor“ der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, die sich selbst seit Jahren für die Unter-Schutz-Stellung des Moorgebietes ausspricht und dies gemeinsam mit dem Landesamt für ländliche Räume vorantreibt, um das Henstedter Moor an das Naturschutzgebiet „Alsterquelle“ anzuschließen.

„In diesem Jahr soll die abschließende Genehmigung kommen. Dann haben wir wieder einen kleinen Schritt für die Vernetzung von vorhandenen Schutzgebieten geschafft!“ stellt Eka von Kalben zufrieden fest. „Eine intakte Natur ist die Lebensgrundlage für uns Menschen. Es ist daher eine existenzielle Notwendigkeit, dass wir uns für den Schutz und den Erhalt unserer Natur einsetzen.“ Die Bedeutung von verbundenen Schutzgebieten, Biotopverbünden, wurde bei beiden Terminen deutlich. Jede Bebauung, die Naturräume von anderen komplett abschliesst, verhindert den genetischen Austausch und damit die gesunde Entwicklung der Arten. Ganz abgesehen davon, dass viele Tiere auch Wander- oder Zugegebiete benötigen um zu überleben.

Bei dem Besuch des Moores wurde diskutiert, in wieweit die Begehung des Gebietes für Mensch und Mensch mit Hund möglich sein sollte. „Genauso wie die Natur absolute Schonräume braucht, muss es auch Möglichkeiten geben für Menschen, sich in der Natur zu erholen. Keine leichte Aufgabe für alle Beteiligten AkteurerInnen“, sagte Frau von Kalben. Und die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Begleiter und Begleiterinnen der Tour bestätigten dies. An allen Ecken gäbe es grosse Herausforderungen, viele Aufgaben und immer knappe Ressourcen.

An der Begehung und dem Fachgespräch mit ihr beteiligten sich:
• Angelika Bretschneider, Vertreterin des LLUR und Zuständig für Moorrenaturierung in SH
• Thomas Holzhüter als Vertreter des LLUR, Zuständigkeit für die Naturschutzgesetzgebungsverfahren
• Axel Timmermann, Vertreter der UNB (Untere Naturschutz Behörde =Kreisverwaltung SE
• Johannes Engelbrecht, langjähriger und versierter Naturschutzbeauftragter der Gemeinde Henstedt-Ulzburg
• Uwe Köhlmann-Thater als Vertreter der Kommunalpolitik, Gemeindevertreter und Mitglied im Umwelt- und Planungsausschuss in Henstedt-Ulzburg + Kreisgeschäftsführer Bündnis9o/Die Grünen Segeberg
• Peter Stoltenberg, Vorstandssprecher des BündnisGrünen Kreisverbandes SE