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Förderverein gegen das Vergessen
Geschichtliche Radtour: Auf Spurensuche in Quickborn
Quickborn (em) 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert die Projektgruppe Quickborn des Vereins Spu-rensuche im Kreis Pinneberg mit einer Radtour an die Zeit des Nationalsozialismus. Unterdrückung, Verfolgung und Zwang waren die eine Seite der NS-Herrschaft , Anpassung, Zustimmung und aktive Beteiligung an den Schrecken des „Dritten Reiches“ die andere. Bis heute sind viele Facetten dieser Stadtgeschichte wenig bekannt.
Wer galt in Quickborn als „asozial“ und „arbeitsscheu“? Was hat es mit der „Heinrich-Lohse-Straße“ auf sich? Wie wurden im Himmelmoor jüdische Kriegsgefangene untergebracht? Wo gibt es in Quickborn Hinweise auf Luftschutzbunker? Warum traf am 4. Mai 1945 auf der Kieler Straße eine Delegation der Wehrmacht auf britische Offiziere? Weshalb benannte der Gemeinderat nach dem Krieg einen Park am Harksheider Weg in „Paul-Warnecke-Platz“ um? Diese und viele weitere Fragen werden auf der Fahrradtour entlang der Stätten des histor
18.09.2020
Förderverin
„Auf Spurensuche“ – Geschichtliche Radtouren
Quickborn (em) Anlässlich des 71. Jahrestages des Kriegsendes erinnert die Projektgruppe Quickborn des Vereins „Spuren-suche“ mit zwei Radtouren an die Zeit des Nationalsozialismus.
Wem ist heute bekannt, dass im Zweiten Weltkrieg weit über 300 „Fremdarbeiter“ und Kriegsgefangene die lokale Wirtschaft stützten, dass das Birkenwäldchen am Harksheider Weg in Erinnerung an ein NS-Opfer einst den Namen „Paul-Warnecke-Platz“ annehmen sollte oder dass nach dem ehemaligen Amtsvor-steher der Ortspolizeibehörde und NSDAP-Mitglied Heinrich Lohse auch heute noch eine Straße benannt ist? Diese und viele weitere Fragen zur NS-Ortsgeschichte werden auf den Radtouren beleuchtet.
Entlang der Stätten des historischen Geschehens führen die Touren z.B. zu dem ehemaligen Wohnort von Paul Thomsen in der Kieler Straße, der im Rahmen der „Euthanasie“ umkam. Besichtigt wird das ehemalige Gefangenenlager für jüdische Kriegsgefangene im Himmelmoor, das baulich in seiner
29.04.2016
Spurensuche Kreis Pinneberg
STOLPERSTEIN in Erinnerung an das „Euthanasie“-Opfer
Quickborn (em) Quickborn gehörte in den 30er Jahren zu den Hochburgen der Nationalsozialisten. Hier erlangte die NSDAP bei den Reichstagswahlen im Sommer 1932 mit einem Stimmenanteil von 62 Prozent einen besonders großen Zuspruch in der Bevölkerung.
Ein Zuspruch, der noch lange nachwirkt, wie aus dem Schweigen vieler Zeitzeugen zu erkennen ist. Um diesem Schweigen etwas entgegenzusetzen und an das Unrecht der NS-Zeit zu erinnern, hat der Kölner Künstler Gunter Demnig die Verlegung von STOLPERSTEINEN ins Leben gerufen. Auf 10 x 10 cm großen Pflastersteinen sind auf kleinen Messingplatten die Namen und das Todesdatum von Opfern des Nationalsozialismus eingestanzt.
Die Steine werden in der Regel vor den letzten Wohnhäusern der verstorbenen Personen verlegt. Über 50.000 sind es inzwischen in Europa. Am 1. Dezember wird Gunter Demnig um 10.00 Uhr den achten STOLPERSTEIN in Quickborn verlegen. Dieser erinnert an den 35-jährigen Schlachter Paul Thomsen, der bei seinem
23.11.2015
