Bad Segeberg (em) Aus aktuellem Anlass warnt die Bau- und Umweltverwaltung des Kreises Segeberg erneut davor, Kühlgeräte, E-Herde, Kompressoren, Heizkörper, Waschmaschinen und andere elektronische Geräte vor die Haustür zu stellen.

In dem Rohlstorfer Ortsteil Quaal sind entsprechende Aufforderungen in den Briefkästen verteilt worden, die auf eine Sammlung am kommenden Dienstag, 20. Juni aufmerksam machen. Wer darauf reagiert und sein Gerät auf diesem Weg entsorgt, begeht laut Behörde eine Ordnungswidrigkeit, die eine Geldstrafe nach sich ziehen kann. Wie vor einem Monat in Todesfelde, wo ebenfalls mit Flyern auf eine Elektroschrottsammlung hingewiesen worden war, ist aufgrund der Brisanz die Polizei informiert worden. Sie wurde gebeten, am 20. Juni verstärkt Streife durch das Sammlungsgebiet zu fahren. Des Weiteren ist die Kreisbehörde immer auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Hilfreich sind etwa das Notieren von Kennzeichen, Fotos von sammelnden Personen und Sammelfahrzeugen sowie das Informieren der örtlichen Polizeidienststelle. Nur mit Hilfe einer breiten Öffentlichkeit besteht die Möglichkeit, den illegalen Sammlungen entgegenzusteuern.

„Im Regelfall erfolgt durch die Sammler ein nicht sachkundiger Umgang mit den Geräten. Sie werden ausgeschlachtet, Betriebsflüssigkeiten können austreten und so zum Teil nicht unerhebliche Schäden verursachen“, erläutert Svenja Jürgens vom Fachdienst Wasser, Boden, Abfall. Einige Sammler würden die Geräte ins Ausland verschiffen, wo sie ebenfalls von üblicherweise nicht kundigen Personen oft auch Kindern weiterbehandelt würden. „Hintergrund ist immer die Gewinnerzielung auf billigste Art und Weise.“ Jürgens weist darauf hin, dass Altgeräte aus privaten Haushalten nur von dem öffentlich- rechtlichen Entsorgungsträger, in dem Fall also dem Wege-Zweckverband (WZV), sowie von Vertreibern und Herstellern oder von einem Bevollmächtigen des Herstellers entgegengenommen werden dürfen. Das sei bei der angekündigten Sammlung in Quaal nicht der Fall. „Insofern liegt hier mindestens ein Verstoß gegen das Elektrogesetz vor, gegebenenfalls auch eine Straftat, da es sich bei einer Vielzahl der auf dem Flyer benannten Geräte um gefährliche Abfälle handelt.“

Hinweise nimmt Svenja Jürgens per Telefon unter 0 45 51 / 95 17 30 entgegen.