Bad Segeberg (em) Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Segeberg ist um 263 Personen oder 3,5 Prozent zum Vormonat gesunken. Damit waren im März 7.160 Männer und Frauen arbeitslos. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl um 119 Personen oder 1,6 Prozent zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote ist von 5,1 Prozent im Vormonat auf 4,9 Prozent zurückgegangen. Vor einem Jahr hatte sie 5,0 Prozent betragen.

„Der Arbeitsmarkt nimmt weiter Fahrt auf. Die Frühjahrsbelebung lässt die Arbeitslosenzahl sinken. Mehr Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung beenden. Gefragt sind besonders Fachkräfte, doch auch Ungelernte haben wieder deutlich bessere Chancen. Jetzt gilt es den Schwung zu nutzen, die eigene Motivation zu stärken und auch branchenübergreifend nach passenden Stellen zu schauen", sagte Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn.

„Arbeitnehmer ohne Berufsabschluss können die spezialisierten Fachkräfte in den Unternehmen entlasten. Voraussetzung dafür ist die Teilnahme an betrieblichen Qualifizierungen.“ Die Zahl der Abmeldungen in Beschäftigung steigt weiter an. Im Kreis Segeberg meldeten sich im Februar 643 Menschen (Februar: 584, Januar: 368) aus der Arbeitslosigkeit in eine Beschäftigung ab. Zudem haben 484 Arbeitslose eine Ausbildung, berufliche Qualifizierung oder Eingliederungsmaßnahme begonnen. Die Zahl der Arbeitslosen mit einer betrieblichen oder schulischen Berufsausbildung ist im März um 6,3 Prozent zurückgegangen. Bei den Arbeitslosen ohne Berufsabschluss ging die Zahl um 3,1 Prozent zurück. Von den insgesamt 7.160 Arbeitslosen betreute die Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) im März 2.801. Damit sank die Zahl um 289 Personen oder 9,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Es waren 104 Personen (+3,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr bei der Arbeitsagentur gemeldet. Das Jobcenter (Grundsicherung) registrierte 4.359 arbeitslose Männer und Frauen, dies waren 26 mehr als im Februar (+0,6 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl um 223 Personen oder 4,9 Prozent gesunken. 3) Zu den 7.160 Arbeitslosen kamen im März 2.304 weitere Menschen, die ohne Arbeit waren zum Beispiel weil sie sich derzeit qualifizieren oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Insgesamt 9.464 Personen befanden sich damit im Kreis Segeberg in Unterbeschäftigung2). Die Unterbeschäftigung ist in den letzten zwölf Monaten um 595 Personen gestiegen. Damit liegt sie um 6,7 Prozent höher als im März 2016.

Hierbei wirkt sich immer noch stark aus, dass viele geflüchtete Menschen an Sprachkursen, beruflichen Vorbereitungslehrgängen oder betrieblichen Praktika teilnehmen. Arbeitgeber gaben dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Elmshorn und des Jobcenters Kreis Segeberg insgesamt 605 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen neu zur Besetzung auf. Das sind 86 weniger als im Februar. In diesem Jahr wurden bislang 1.927 Stellen zur Besetzung aufgegeben. Das sind 68 oder 3,4 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Personalnachfrage hat in den Bau- und Baunebenbereichen wieder angezogen. Nachgefragt wurden besonders Bauelektriker/innen, Anlagenmechaniker/innen - Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und Maler/innen und Lackierer/innen. Mehr Stellenangebote gab es auch für Erzieher/ innen und für Bürokräfte. Ausbildungsmarkt Zahlenmäßig liegen Ausbildungsplatzsuchende und offene Stellen im Kreis Segeberg nah beieinander viele werden noch zueinander finden.

Bei den Wünschen und Erwartungen sollten Bewerber/ innen und Ausbildungsbetriebe jetzt aufeinander zugehen. „Auf dem Ausbildungsmarkt geht in den kommenden Wochen noch einiges. Rund 780 Ausbildungsplätze sind im Kreis noch zu vergeben, eine ähnlich hohe Zahl von jungen Menschen ist derzeit auf der Suche. Ausbildungssuchende sollten für Alternativen offen bleiben, mobil sein und mit Interesse und Engagement auf die Unternehmen zugehen. Den Unternehmen rate ich nicht auf den perfekten Bewerber zu warten, sondern auch die Potentiale zu sehen. Wenn notwendig unterstützen wir die erfolgreiche Ausbildung mit zusätzlichem Unterricht und sozialpädagogischer Betreuung“, so Thomas Kenntemich. Der Arbeitgeber-Service informiert und berät Ausbildungsbetriebe unter der kostenfreien Rufnummer 0 800 - 45 555 20. Ausbildungsbewerber/innen wenden sich an ihre/n Berufsberater/in (Tel. 0 800 - 45 555 00). Seit Oktober 2016 meldeten sich im Kreis Segeberg 1.248 Ausbildungsplatzbewerber/innen bei der Berufsberatung, dies waren 118 mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Von den gemeldeten Bewerbern waren Mitte März noch 747 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Im gleichen Zeitraum haben die Unternehmen im Kreis 1.248 Berufsausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet (exakt gleiche Anzahl wie Bewerber). Dies sind 5 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen waren im März noch 785 unbesetzt, beziehungsweise die Bewerbungsverfahren noch nicht abgeschlossen. Im Raum Norderstedt wurden der Arbeitsagentur bisher 478 Lehrstellen gemeldet (+ 25 zum Vorjahreszeitraum). Aktuell sind noch 263 offen. Mit 307 Bewerbern/innen meldeten sich 60 mehr als im Vorjahr. Von ihnen waren noch 164 unversorgt. Die Top-Ten der unbesetzten Ausbildungsstellen zeigt, in welchen Berufen noch viele Ausbildungsplätze offen sind. Häufig gibt es aber auch Alternativen, die noch bessere Chancen bieten. Daher lohnt sich der regelmäßige Blick in die Ausbildungsplatzbörse unter www.jobboerse.arbeitsagentur.de.