Bad Segeberg (em) „Wer keine Arbeit hat bleibt ausgegrenzt. Wir wollen allen jungen Menschen die Chance zum Einstieg ins Arbeitsleben und zur gesellschaftlichen Teilhabe geben“, so SPD-MdB Franz Thönnes nach seinem gemeinsamen Besuch mit dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Dirk Wehrmann beim Jugendaufbauwerk „Junge Menschen in offener beruflicher Bildung und Ausbildung GmbH“ (JobA), einem Tochterunternehmen der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein, in der Marien-straße in Bad Segeberg.

Beim Rundgang durch die Einrichtung und dem Austausch mit Schülern sowie Geschäftsführerin Heide Plücker informierten sich beide über die dortigen Berufsorientierungs- und Qualifizierungsaktivitäten für junge Menschen. In verschiedenen Werkstätten werden Berufsvorbereitungen, überbetriebliche Ausbildungsgänge und Projekte zur Unterstützung beim Berufseinstieg angeboten.

Heide Plücker: „Wir helfen hier unter anderem Mädchen und Jungen bei der Berufswahl, machen sie fit für den Ausbildungsalltag und stellen ihnen so eine bessere Zukunft in Aussicht.“ Die beiden Politiker sprachen mit der Geschäftsführerin ebenso über das Positionspapier der SPD-Bundestagfraktion „Neue Aufstiegschancen“ bei dem es um eine bessere Berufsorientierung und die gleiche Wertschätzung von beruflicher und akademischer Bildung geht. Derzeit sind 246 Jugendliche im Bereich der Geschäftsstelle der Arbeitsagentur Bad Segeberg arbeitslos und noch 103 Ausbildungsplatzbewerber unversorgt.

Thönnes: „Das darf nicht so bleiben. Alle sollen mit!“ Die Notwendigkeit von qualifizierter Ausbildung traf bei Heide Plücker auf breite Zustimmung: „Alleine der demographische Wandel macht es notwendig allen Jugendlichen eine berufliche Ausbildung zukommen zu lassen“. Übereinstimmung bestand auch in der Frage, rechtzeitig mit der Berufsinformation in den Schulen und mit Praktika zu beginnen. Ebenso müsse Verlässlichkeit bei den staatlichen Unterstützungsprogrammen bestehen für diejenigen, die besondere Hilfen benötigen.

Thönnes und Wehrmann nahmen ebenso die Anregung mit, dass die staatlichen Fördermaßnahmen finanziell auch so ausgestattet sein müssten, dass das in den Bildungseinrichtungen beschäftigte Ausbildungspersonal mit seiner hochqualifizierten Arbeit im industriellen Vergleich auch angemessen bezahlt werden könne. Gleichfalls wird das sich entwickelnde System von Jugendberufsagenturen kooperativ begleitet, die die Leistungen von Arbeitsagentur, Jobcenter, Jugendhilfe, Schulen und Bildungseinrichtungen miteinander verzahnen und Jugendlichen „Hilfe aus einer Hand“ anbieten.

Positiv wurde ebenso aufgenommen, dass mit einem Bundesprogramm „HochschuleBerufBildung“ beruflich Qualifizierten passgenaue Einstiege in die akademische Bildung ermöglicht werden sollte, in dem beide Bereiche besser verknüpft werden.