Kreis Segeberg (em) Seit Mittwochnachmittag, 14. März gibt es drei weitere ärztlich bestätigte Keuchhusten-Fälle an der Richard-Hallmann-Schule (RHS) in Trappenkamp. Insgesamt ermittelt der Fachdienst Infektionsschutz des Kreises Segeberg somit aktuell in sieben gemeldeten Keuchhustenfällen, die Bezug zu drei Gemeinschaftseinrichtungen in der Region Bornhöved/Trappenkamp haben: neben der RHS zur Grundschule Trappenkamp und zur Sventana-Schule Bornhöved. Aufgrund der Lage spricht Gesundheitsamtsleiter Dr. Boris Friege nun von einem „Ausbruch“. Die Situation sei aber nach wie vor unter Kontrolle.

Ein Krankheitsausbruch ist laut Definition des Robert-Koch-Instituts im Allgemeinen, „wenn die Anzahl von Personen mit einer bestimmten Infektionskrankheit in einer bestimmten Region und/oder einem bestimmten Zeitraum die erwartete Anzahl dieser Erkrankungen übersteigt. Wie viele Erkrankungen ,normalerweise‘ zu erwarten sind, kann über die regelmäßige Erfassung und Überwachung (Surveillance) von meldepflichtigen Infektionskrankheiten ermittelt werden.“ Erkrankungen können demnach einem Krankheitsausbruch zugeordnet werden, wenn zum Beispiel mehrere Personen gemeinsam an einer Veranstaltung mit Verköstigung teilgenommen oder in einem Restaurant gegessen haben und anschließend etwa zeitgleich erkrankt sind.

„Wegen der komplexen, jahrgangsübergreifenden Verbindungen haben wir unsere Ermittlungen und Maßnahmen in der Richard-Hallmann-Schule nun auf die gesamte Schule ausgedehnt“, sagt Friege. Das bedeute aber nicht, dass die Schule geschlossen wird, „sondern dass in allen Klassen das Symptom Husten abgefragt und bei Bejahung ein Schulbetretungsverbot ausgesprochen wird“. Das Gesundheitsministerium des Landes ist als oberste Gesundheitsbehörde über diese Vorgehensweise informiert und unterstützt das Vorgehen des Gesundheitsamtes.