Bad Segeberg (em) Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern in Deutschland. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts erkranken jährlich mehr als 67.000 Männer daran. Allein in Schleswig-Holstein betrug die Zahl der Neuerkrankungen 2012 über 2.600 Fälle laut Krebsregister Schleswig-Holstein. Erstmalig wird durch die deutschen Prostatakrebsstudie PREFERE untersucht, welche der vier möglichen Behandlungsmethoden bei Prostatakrebs in Bezug auf die Tumorheilung am meisten nützt oder schadet. Dabei werden auch Nebenwirkungen und Komplikationen bei der Behandlung berücksichtigt
Der Name „PREFERE“ steht für „Präferenzbasierte randomisierte Studie zur Evaluation von vier Behandlungsmodalitäten bei Prostatakarzinom mit niedrigem und frühem intermediären Risiko“. Zur Teilnahme aufgerufen sind auch die Männer aus dem Kreis Segeberg zwischen 18 und 75 Jahren, bei denen ein lokal begrenztes Prostatakarzinom festgestellt wurde (Erstdiagnose). Weiteres Kriterium ist, dass noch keine Behandlung des Prostatakrebses stattgefunden hat. Erster Ansprechpartner ist der behandelnde Urologe. Weitere Infos zur Teilnahme auch unter: www.prefere.de.
Untersucht werden bei der PREFERE-Studie die Behandlungs-optionen für Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom, einer Frühform von Prostatakrebs. Ein Großteil der Betroffenen hat so einen lokal begrenzten Tumor. PREFERE ist hierfür die weltweit größte Studie. „Das Ziel der Studie ist es, mit größtmöglicher Zuver-lässigkeit Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit der vier derzeit angewendeten Behandlungsformen zu gewinnen“, so AOK-Niederlassungsleiter Holger Vollmers aus Bad Segeberg.
Die Studie wird von einem breiten Bündnis getragen: Die Deutsche Krebshilfe, die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, die Deutsche Gesellschaft für Urologie, der Berufsverband Deutscher Urologen sowie die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie, die Deutsche Krebsgesellschaft und der Bundesverband Prostataselbst-hilfe arbeiten bei PREFERE zusammen.