Bad Segeberg (em) Sieben Platzverweise, sechs Gewahrsamnahmen und insgesamt acht Strafanzeigen sind die Bilanz der Polizeieinsätze vom „Vatertag“ in Bad Segeberg. Die mit einem Alkoholverbot belegten Wanderwege um den großen Segeberger See waren polizeilich ebenso unbedeutend wie die gesperrte Backofenwiese und die Badestelle Klein Rönnau. Dort fanden sich 2010 noch bis zu 1.200 Personen ein, um dort „Vatertag“ zu feiern.
Dieses Jahr fanden sich bis zu 400 überwiegend jugendliche Personen an einem Grillplatz am Ihlsee ein, um dort neben einem von der Polizei abgesperrten Spielplatz Alkohol zu konsumieren. Die Polizei schritt dort überwiegend zur Gefahrenabwehr ein.
Die acht Strafanzeigen lassen sich wie folgt aufschlüsseln: Ein Verdacht der Trunkenheit (Radfahrer), ein Verkehrsunfall zwischen betrunkenem Radfahrer und betrunkenem Fußgänger, zwei Fälle von Beleidigung z.B. von Polizeibeamten, einmal Körperverletzung, einmal Widerstand gegen Polizeibeamte, einmal versuchte Gefangenenbefreiung, einmal Verwenden von Grußformen verfassungsfeindlicher Organisationen (Hitlergruß).
Ab 19 Uhr forderte die Polizei die Feiernden zum Verlassen des Grillplatzes auf, da immer wieder Personen ins Wasser fielen bzw. geschubst wurden. Bis 22 Uhr hatten auch die letzten „Väter“ ihre Wege nach Hause gefunden.
Auch außerhalb von Bad Segeberg gab es nur wenige spektakuläre Einsätze mit „Vatertagsbezug“: In Norderstedt gerieten gegen 16.30 Uhr Vater (2,9 Promille) und Sohn in Streit. Schließlich griff der Vater zu einer Axt und schlug mit dem abgestumpften Teil der Klinge in Richtung seines Sohnes. Dieser erlitt allerdings nur eine Schramme.
In Henstedt-Ulzburg schlug gegen 21.30 Uhr ein stark alkoholisierter 23-jähriger Mann um sich, als er in Gewahrsam genommen werden sollte und verletzte die beiden Polizeibeamten leicht.
In Barmstedt konnten durch Polizeipräsenz ca. 500 junge Leute aus einer Parkanlage am Rantzauer See verdrängt werden, die dort ebenfalls feiern wollten.
Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg