Kaltenkirchen (em) Das Beratungszentrum Kaltenkirchen Haus der sozialen Beratung hat am 1.07.2012 im Flottkamp 13 a-c den Betrieb aufgenommen.
Die Erziehungs-, Familien- und Lebensberatung, die Schuldner- und Insolvenzberatung, die Wohnungsnotlagenberatung und die Suchtberatungsstelle haben ihre Räume im 1. Obergeschoss zum 1.07.2012 bezogen, der Frauentreffpunkt zum 1.09.2012.
Wie kam es dazu?

Der Geschäftsführer des Landesvereins für Innere Mission in SH, Herr Claus von See, plante spätestens seit 2011 den Neubau einer Tagesförderstätte der Segeberger Wohn- und Werkstätten im Flottkamp 13.

In dem Zusammenhang wurde die Frage aufgeworfen, ob in einem Neubau auch eine Zusammenführung der Beratungsangebote aus dem Stadtgebiet zentral und barrierefrei - erfolgen könnte. Diese Überlegung fand sowohl bei den Trägern der Beratungsangebote als auch bei der Stadt (Verwaltung und Politik) auf große Zustimmung.

Es zeigte sich jedoch, dass für die Durchführung eines erweiterten Bauvorhabens noch eine weitere, sichere Finanzierungssäule erforderlich wurde. Diese konnte erfreulicher Weise im Kreis Segeberg gefunden wurde, der für die Verlagerung seines Jugendamtes (Ableger Kaltenkirchen) nach neuen Räumlichkeiten suchte (da das dafür genutzte Schwesternwohnheim auf der ehemaligen Krankenhausfläche geräumt werden musste). Die Außenstelle des Jugendamtes bezog letztendlich ihre Räume im 2. Obergeschoss zum 1.07.2012.

Um die Finanzierung für das Beratungszentrum im 1. Obergeschoss sicherzustellen wurden durch die Stadtvertretung am 13.12.2011 einstimmig folgender Beschluss von Fördereckwerten für ein "Beratungszentrum Kaltenkirchen" gefasst:

Für ein „Beratungszentrum Kaltenkirchen“ werden neben den bereits bereitgestellten Mietzuschüssen für Beratungseinrichtungen bis zu 18.500 Euro zusätzlich (= insgesamt bis zu 37.000 Euro) bereitgestellt und zwar für die Laufzeit der Verträge der Träger der Beratungseinrichtungen mit dem Kreis Segeberg (= 2012-2014). Es werden 2 Büroräume durch die Stadt angemietet und hierfür Haushaltsmittel bis zu 7.600 Euro/Jahr zur Verfügung gestellt. Für eine zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle werden bis zu 10.000 Euro/jährlich für die Laufzeit der Verträge der Träger der Beratungseinrichtungen mit dem Kreis Segeberg (= 2012-2014) bereitgestellt, sofern diese nicht oder nicht in vollem Umfang durch den Kreis gefördert wird.
Alle Entscheidungen erfolgen unter dem Vorbehalt, dass

• die Außenstelle des Jugendamtes das 2. Obergeschoss im Flottkamp13/15a bezieht,
• alle o.a. Beratungsangebote (Erziehungs-, Familien und Lebensberatung - therapiehilfe e.V. - , Schuldner- und Insolvenzberatung Verbraucherzentrale SH -, Frauentreffpunkt Frauenräume e.V.-, Wohnungsnotlagenberatung Diakonie Altholstein -, Suchtberatungsstelle ATS, Innere Mission SH -) das 1. Obergeschoss im Flottkamp13/15a beziehen,
• eine zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle eingerichtet und betrieben wird.

Das Beratungszentrum Kaltenkirchen war Leuchtturmprojekt im Kreis Segeberg und Vorbild für die Einrichtung weiterer Beratungszentren im Kreisgebiet.

Mit der Errichtung des Beratungszentrums konnten die meisten Beratungsangebote im Stadtgebiet zusammengeführt und in modernen, barrierefreien Räumlichkeiten untergebracht werden. Durch die räumliche Nähe und die 2 großen gemeinsam finanzierten - Besprechungsräume wurde die Möglichkeit abgestimmter Betreuungen Ratsuchender wesentlich verbessert. Und durch die beiden Räume der Stadt finden weitere Beratungsangebote die nur stundenweise angeboten werden, ein Unterkommen verbunden mit den oben aufgezeigten Möglichkeiten der Vernetzung.

In den Büros der Stadt werden zur Zeit folgende Beratungsangebote vorgehalten: Pflegestützpunkt (ehemals Beratungsstelle für ältere Bürgerinnen und Bürger), Mieterverein, Verein Haus und Grund, Schiedsmann, Vor-Ort-Beratung Eingliederungshilfe,Betreuungsbehörde des Kreises Segeberg, Betreuungsverein Kreis Segeberg, KISS (Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe), Kinderschutzbund Segeberg Fachberatungsstelle gegen sexuellen Mißbrauch und ambulante Hilfe; bis vor kurzem: Integrationsbeauftragte und Beauftragter für Menschen mit Behinderung. Neu: EUTB Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung.

Foto: Bürgermeister Hanno Krause (2.v.l.) und Bürgervorsteher Hans-Jürgen Scheiwe (re.) gratulieren den Mitarbeitenden im Haus der Sozialen Dienste Beratungszentrum Kaltenkirchen - , Norbert Penning, Judith Maiwald, Britta Clausen und Susanne Kelting-Rickert (v.li.) ©Stadt Kaltenkirchen