Kaltenkirchen (rj) Diese Geschichte berührt: Dirk Lerch aus Kaltenkirchen hat über den langen Leidensweg seiner Krebserkrankung nicht nur Tagebuch geführt, sondern daraus jetzt auch ein Buch veröffentlicht, das Mut machen soll.

Vor elf Jahren zog es ihn nach Schleswig-Holstein, um sich beruflich neu zu orientieren, vor allem aber, um dem Meer näher sein zu können. Dort lernte er auch seine Lebensgefährtin Sylvia kennen, die ihn später bis weit nach seiner Krankheit auf dem schweren Weg begleitete und unterstützte. In einem Heim für Demenz und neurologisch erkrankte Menschen fand er als Altenpfleger seine Berufung, bis Lerch Anfang 2010 an Speiseröhren- und Magenkrebs erkrankte. „In meiner langen Zeit des Klinikaufenthaltes mit vielen Auf und Abs schrieb ich ein Tagebuch. Daraus entstanden ist nun das Buch „Begegnung mit dem Krebs“, herausgegeben im eigenen DiLe Verlag (www.verlagdile. jimdo.com). „Mit dem Buch will ich Betroffenen, Angehörigen und Helfenden ein wenig Mut machen und ihnen zeigen, dass man nicht die Hoffnung aufgeben soll, auch wenn man dafür kämpfen muss und oft die Kraft verliert“, sagt der Autor.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Kaltenkirchen?
Der Wellness-Bereich der HolstenTherme.

Wären Sie Bürgermeister, was würden Sie sofort ändern?
Ich würde für die Jugend mehr Einrichtungen schaffen.

Woran arbeiten Sie gerade?
An einen zweiten Teil meines Buches.

Wo sieht man Sie im Mai?
Eine bessere Antwort hätte ich für den Folgemonat, denn am 7. Juni um 20.15 Uhr habe ich in der Reha-Klinik Schloss Schönhagen bei Damp eine große Lesung, die auch öffentlich ist. Für mich selbst ist das schon ein großes Sprungbrett.

Wen würden Sie gerne treffen?
Liebend gern würde ich mal Heather Nova treffen. Eine hervorragende Sängerin mit glasklarer Stimme.
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
In der Ausbildung zum Bäcker.
Und wofür haben Sie es ausgegeben?
Für meine erste eigene Wohnung.

Was würden Sie gerne können?
Ich würde gern fliegen können, um alles mit anderen Augen sehen zu können.

Was stört Sie an anderen?
Mich stört nichts an anderen, denn jeder Mensch ist individuell.

Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Ich lache jeden Tag so oft ich kann, denn lachen ist das Elixier, das uns jung hält und die Welt um uns lebenswert macht.

Bei wem möchten Sie mal Mäuschen spielen?
Mäuschen spiele ich gern mit meiner Katze, denn wenn sie mit mir spielt, vergesse ich alles um mich herum.

Was machen Sie nur heimlich?
Ich mache nichts heimlich, denn ich finde, das Heimlichkeiten das Gegenteil davon bewirken, was wir gern selbst hätten.

Wer hat bei Ihnen zu Hause den Hut auf?
Niemand, denn ich liebe meine Haarfarbe und betrachte sie jeden Tag sehr gern.

Was kommt bei Ihnen auf den Tisch?
Ich koche sehr gern Indisch, Chinesisch und auch andere kulinarische Gerichte.

Wofür möchten Sie endlich mal genug Zeit haben?
Mittlerweile nehme ich mir diese einfach.

Wen oder was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Mein Buch, meine endlosen Gedanken und ganz viel Hoffnung.

Welches Buch lesen Sie gerade?
Zur Zeit lese ich zum zweiten Mal „Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer.
Welche Fernsehsendung verpassen Sie nie?
Ich schaue, wann immer es mir möglich ist, lehrreiche Berichte.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Allen zu zeigen, dass auch ein kleiner Autor alle Möglichkeiten hat, den Menschen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.

Haben Sie einen Vogel?
Ich hab nicht nur einen Vogel, ich hab schon einen Papagei. Ihr Name ist Jasmin!