Kaltenkirchen (em) Das Palliativnetz Travebogen, unter anderem mit Standorten in Kaltenkirchen und Bad Segeberg, hat im vergangenen Jahr insgesamt 1159 sterbende Menschen begleitet. Im Jahr 2016 unterstützte das Palliativnetz 1075 Schwerstkranke.
„Die Akzeptanz bei Patienten, Angehörigen und Ärzten für unsere Arbeit wächst immer weiter“, sagt Travebogen-Geschäftsführer Thomas Schell. Hintergrund sei vor allem die verbesserte Lebensqualität für die Patienten durch die Behandlung von z.B. Schmerzen, Hilfe bei psychischen Problemen und anderen belastenden Symptomen. Die Begleitung ist auch eine wichtige Größe in der Unterstützung der An- und Zugehörigen, die evtl. rund um die Uhr für die Versorgung der Betroffenen verantwortlich sind. Aber auch die Entlastung für Hausärzte und Kliniken, die die Patienten verlässlich in die häusliche Betreuung entlassen können, würde eine wichtige Rolle spielen. „Dabei nehmen wir einen deutlich wachsenden Bedarf wahr“, betont Schell, der in Lübeck derzeit das 1. Ambulante Palliativzentrum mit Akademie und Tageshospiz in Schleswig-Holstein plant. Zurzeit läuft ein Architekturwettbewerb unter Studenten der Lübecker Fachhochschule.
Rund um Kaltenkirchen (Region West) betreute das Netz im vergangenen Jahr insgesamt 178 Patienten (2016: 201). In Bad Segeberg und Umgebung (Region Nord) begleitete Travebogen 224 Schwerstkranke (2016: 225). Im Raum Lübeck (Region Ost) versorgte Travebogen 522 Menschen (2016: 410). Im Kreis Stormarn (Region Süd) waren es 185 Menschen (2016: 169). Im Durchschnitt betreute das Palliativnetz seine Patienten 32 Tage lang. Das 2009 gegründete Palliativnetz Travebogen ist ein Zusammenschluss aus Ärzten, Pflegediensten, ambulanten Hospizdiensten, stationären Einrichtungen, Therapeuten und Ehrenamtlichen, die eine umfassende palliative Betreuung gewährleisten. Das Ziel ist es, schwerstkranken Menschen ein Sterben mit sehr guter Symptomkontrolle in vertrauter Umgebung zu ermöglichen. Travebogen ist in Lübeck und Teilen von Ostholstein sowie in den Kreisen Segeberg und Stormarn aktiv.
Foto: Thomas Schell, Geschäftsführer des Travebogens.