Kaltenkirchen (em) Der bundesweite Fahrplanwechsel zum 10. Dezember hat auch Auswirkungen auf den Kaltenkirchener Stadtbusverkehr. Das neue Fahrplankonzept der zuständigen Stadtwerke Kaltenkirchen sieht vor, dass der bisherige Grundschul-Express in einen erweiterten Stadtbusverkehr integriert wird. Damit ist die Hoffnung verbunden, die Attraktivität des Stadtverkehrs insgesamt zu steigern und eine Schülerbeförderung in Kaltenkirchen weiterhin sicher zu stellen.

Ärgerlich hingegen war für viele Eltern der betroffenen Grundschüler die verhältnismäßig späte Information über den Fahrplanwechsel. Diese konnten erst am 8. Dezember seitens der Schulen über die veränderten Fahrzeiten informiert werden. „Leider hat die Erstellung des Fahrplanentwurfes mehr Zeit in Anspruch genommen, als zunächst angenommen“, erläutert Olaf Nimz, Geschäftsführer der Stadtwerke. „Ziel war es, die Einbindung der Schulstandorte in den Linienverkehr abzubilden. Dabei ist die finale Abstimmung mit den Schulen bedauerlicherweise zeitlich ins Hintertreffen geraten. Hierfür bitte ich um Entschuldigung.“, so Nimz weiter.

Der Grundschul-Express, der eine freiwillige Leistung darstellt, verzeichnet seit Jahren rückläufige Beförderungszahlen sowie zum Teil gänzliche ungenutzte Strecken. Im Durchschnitt wurden in 2017 lediglich 8 Schülermonatskarten im Monat verkauft und die Fahrscheinerlöse sind mittlerweile auf 100 bis 200 Euro pro Monat gesunken. In den letzten 12 Jahren ist die Schülerbeförderung um mehr als 85% zurückgegangen.

Der bisherige Fahrplan des Stadtbusses wurde mit diversen Fahrgastzählungen auf den Prüfstand gestellt. Im Ergebnis konnten diverse Haltstellen identifiziert werden, die unterdurchschnittlich bis gar nicht genutzt wurden. Die Haltestellenvielfalt führte zu teilweise langen Umlaufzeiten, die in der Vergangenheit bemängelt wurden.

Vor diesen Hintergründen beauftragten die Stadtwerke die Firma Autokraft mit der Neukonzeption des ÖPNV-Angebots in Kaltenkirchen. Im Ergebnis präsentierte der von Autokraft eingesetzte Verkehrsplaner ein gestrafftes Haltestellenangebot, welches aus der Nutzung von Haltestellen und Bussen abgeleitet wurde. Zudem wurde eine halbstündige Taktverdichtung zu Spitzenzeiten realisiert. Hierzu wird das Fahrzeug des Grundschul-Expresses eingesetzt.

„Trotz der geringen Auslastung haben wir großen Wert darauf gelegt, dass auch weiterhin eine Schülerbeförderung in Kaltenkirchen vorhanden ist“, erklärt Olaf Nimz, Geschäftsführer der Stadtwerke.

Da zwei Schulen mit den vorgenommenen Änderungen nicht zufrieden sind, wurde seitens der Stadtwerke ein Erfahrungsaustausch angeregt, um die Nutzung des neuen Linienkonzeptes zu diskutieren. „Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam eine Lösung finden werden, die soweit wie möglich alle Interessen berücksichtigt“, so Bürgermeister Hanno Krause.