Hamburg (em) Hamburg Airport plant den Bau von bis zu sechs Windkraftanlagen auf einem Flughafen-eigenen Gelände bei Kaltenkirchen. Der künftige Windpark Heidmoor entsteht bis zum Jahr 2028 südwestlich von Lentföhrden und wird die rund 100 Flughafen-Gebäude mit grünem Strom versorgen. Der Windstrom soll zudem für die Wasserstoff-Produktion genutzt werden. „Das Windenergie-Projekt mit einer Investitionssumme von rund 70 Millionen Euro entsteht im Rahmen unserer Klimaschutzstrategie Net Zero 2035. In diesem Kontext stellen wir Schritt für Schritt um auf eine 100 Prozent regenerative, unabhängige Energieversorgung für unsere Flughafen-Stadt“, erklärt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. Auch die Region kann zukünftig von der vor Ort erzeugten Energie profitieren.

Die Fläche des künftigen Windparks Heidmoor wird derzeit landwirtschaftlich genutzt und ist bereits als Vorranggebiet ausgewiesen – also von der Landesregierung Schleswig-Holstein speziell für die Windenergienutzung vorgesehen. Es gehört zu einer etwa 2.100 Hektar großen Gesamtfläche, auf der Hamburg Airport schon seit Jahrzehnten in den Natur- und Artenschutz investiert, zum Beispiel durch weitreichende Pflege und Anpflanzungen von Wäldern. In den vergangenen 20 Jahren hat der Flughafen auf seinem Gelände fast eine Million Bäume gepflanzt. Diese binden jährlich rund 3.500 Tonnen CO₂. Der Windpark wird ausschließlich auf verpachteten landwirtschaftlichen Flächen, die nicht unter Naturschutz stehen, errichtet.

Hamburg Airport im Dialog mit der Region
Hamburg Airport begleitet die Umsetzung seines eigenen, geplanten Windparks Heidmoor mit größtmöglicher Transparenz. Bereits im Planungsprozess sollen Bürgerinnen und Bürger, die Politik, Behörden und Organisationen eingebunden und aktiv über das Vorgehen und Zwischenstände informiert werden. Im ersten Schritt wird eine eigene Website eingerichtet, die das Vorhaben erklärt. „Wir sehen große Chancen für die Region. Deswegen ist es aus unserer Sicht besonders wichtig, dass wir gemeinsam mit den zuständigen Landkreisen und Genehmigungsbehörden dieses Projekt entwickeln“, erläutert Michael Eggenschwiler. Für Schleswig-Holstein ist der verstärkte Ausbau der Windenergie ein wesentlicher Baustein zur Erreichung von Klimaschutz-Zielen. Erneuerbare Energien bieten die Chance, entscheidend zur Energiewende beizutragen. Überschüssige Energie des künftigen Windparks Heidmoor kann auch vor Ort genutzt werden.

Windpark Heidmoor Teil der Klimaschutzstrategie Net Zero 2035
Bereits seit drei Jahrzehnten leistet Hamburg Airport innovative Umweltarbeit und setzt sich für die Reduzierung von CO2-Emissionen ein. Seit März 2022 wirtschaftet der Flughafen CO2-neutral. Mit Net Zero 2035 wird Hamburg Airport als erster großer deutscher Flughafen bereits ab 2035 völlig CO2-frei sein – ein ambitioniertes Ziel, für dessen Erreichung ein eigener Absenkungspfad entwickelt wurde. Dieser zeigt auf, in welchem Zeitraum die Dekarbonisierung umgesetzt werden soll und welche vier Säulen dafür notwendig sind. „Der Windpark Heidmoor ist ein wesentlicher Teil dieser Maßnahmen und wird entscheidend dazu beitragen, dass wir als erster großer deutscher Flughafen unsere fossilen CO2-Emissionen bis 2035 auf null reduzieren. Hier entsteht ein potenzielles Leuchtturmprojekt für Schleswig-Holstein“, sagt Michael Eggenschwiler.