Kaltenkirchen (em) Auf der Einwohnerversammlung am 17. November um 19 Uhr im Ratssaal der Stadt Kaltenkirchen wird Frau Bianca Hartz von der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein die Grundlagen und Vorgehensweise bei Bedarfsplanungen zur ärztlichen Versorgung in der Region vorstellen.

Frau Hartz leitet die Abteilung Zulassungen und Praxisberatungen. Ferner werden ortsansässige Ärzte als Gastredner an der Einwohnerversammlung teilnehmen. Hintergrund der Einladung ist, dass in der Verwaltung und bei der Politik immer wieder Klagen von Einwohnerinnen und Einwohnern sowie aus der Ärzteschaft über überlastete Arztpraxen und fehlende Fachärzte vorgetragen werden. Es besteht Sorge, dass die ärztliche Versorgung in Kaltenkirchen nicht der restlichen Entwicklung der Stadt entspricht.

Die Einwohnerzahlen in Kaltenkirchen wachsen seit vielen Jahren, in den letzten Jahren erheblich. Die Stadt Kaltenkirchen hat inzwischen circa 21.000 Einwohner/innen, mehr als 1.000 Wohnungen befinden sich zur Zeit im Bau. Diese Wohnungen sind Grundlage für eine weiteres Einwohnerpotential von circa 3.000 Einwohner/innen. Somit wird die Prognose auf eine Einwohnerzahl von circa 24 bis 25.000 Einwohner in den nächsten Jahren erfüllt.

Der intensive Wohnungsbau wird begleitet durch Erweiterungen der Einzelhandelsstruktur wie zum Beispiel dem Neubau des Ohlandparks sowie dem Bahnhofsumfeld und mit der Ansiedlung von Betrieben auf ca. 40 ha Gewerbefläche. Auch die soziale Infrastruktur wird ausgebaut. So werden die Schulen den heutigen Anforderungen mit erheblichen Investitionsmitteln baulich angepasst und es geht eine neue Kindertagesstätte in 2016 in Betrieb, zwei weitere Kindertagesstätten folgen in 2018, insgesamt Plätze für 300 Kinder.

„Die Anpassung der ärztlichen Versorgung an die Entwicklung der Stadt Kaltenkirchen können wir nicht unmittelbar beeinflussen. Dies liegt in der Hand der kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein mit Sitz in Bad Segeberg, die hierzu natürlich die rechtlichen Regelungen berücksichtigen muss. Wir freuen uns, dass uns Frau Hartz die Grundlagen und Vorgehensweisen bei Bedarfsplanungen zur ärztlichen Versorgung in der Region darlegen wird und sehen dies auch als Auftakt für einen Dialog, an dessen Ende eine Verbesserung der ärztlichen Versorgung für die Stadt Kaltenkirchen und das Umland erreicht werden kann.

Wir würden uns freuen, wenn viele Einwohnerinnen und Einwohner diese Informationsmöglichkeit aus 1. Hand nutzen auch um über das Thema in der Einwohnerversammlung zu diskutieren, Probleme anzusprechen und aufzuzeigen, was aus ihrer Sicht verbessert werden sollte.“