Kaltenkirchen (em) Ein Umspannwerk in Kaltenkirchen mit Konverteranlagen ist nicht erforderlich. Auch die Notwendigkeit einer Netzverstärkung zwischen Lübeck, Kaltenkirchen und Itzehoe wurde von der Bundesnetzagentur nicht bestätigt. Auf der Ost-West Trasse war ein Ausbau zur 380 kV-Leitung mit Verschwenk nach Kaltenkirchen geplant.

Diese Entscheidung ist ein Erfolg für Kaltenkirchen und bestätigt die Auffassung von Pro-Kaki. Reinhard Bundschuh, Vorsitzender der Wählergemeinschaft Pro-Kaki ist froh, dass ein Umspannwerk und Konverteranlagen vorerst verhindert werden konnte. „Hier zeigt sich, dass das Engagement der Bürger zum Erfolg führt!“

Ein sicheres und zuverlässiges Übertragungsnetz auch noch in zehn Jahren erfordert verschiedene Optimierungs-, Verstärkungs- und Ausbaumaßnahmen. Die Bundesnetzagentur hat die Vorschläge der Tennet und anderer Netzbetreiber geprüft. Nur die Netzausbauvorhaben, die unter den veränderten energiewirtschaftlichen Bedingungen unverzichtbar sind wurden in den Bundesbedarfsplanes aufgenommen.

Die Tennet ist ein großes holländisches Staatsunternehmen und agiert in diesem Bereich als „Quasi-Monopolist“, der gerade das Risiko bei Offshore-Anbindungen durch die Absenkung der Haftungsgrenze deutlich verringern konnte. Bei diesem Kontrahenten war mit einem Erfolg nicht zwingend zu rechnen. Die Tennet hatte noch im Oktober 2012 eine Studie für genau diese Projekte (Umspannwerk und 380 kV Ost-West-Trasse) in Auftrag gegeben. Ergebnisse sollten im Frühjahr 2013 vorliegen.

Die Bundesnetzagentur hat ihre Unabhängigkeit gewahrt und die Konsultationen der Bevölkerung wurden berücksichtigt. „Die Energiewende soll positiv für Mensch und Natur sein und nicht zu seinen Lasten gehen! Pro-Kaki unterstützt Windenergie und regenerative Energie und auch wir befürworten den Atomausstieg, aber keine Industrieanlagen in der Nähe von Wohngebieten“, so Reinhard Bundschuh.