Kaltenkirchen. Auch ohne verfügbaren Leerstand bringt Kaltenkirchen das kreisweite Projekt Kultur trifft Leerstand in diesem Jahr sichtbar in den Stadtraum: Mit Initiative der Streetworker Kaltenkirchen gestalteten Jugendliche in den vergangenen Wochen eine Wand am Fußweg zwischen Hamburger Straße und Marschweg. Die Aktion wurde pädagogisch begleitet und macht eine junge Perspektive auf Stadt, Gemeinschaft und Teilhabe sichtbar. Damit ist Kaltenkirchen erneut Teil der kreisweiten Kulturinitiative.
Kultur trifft Leerstand bespielt seit 2021 im Kreis Segeberg temporär freie Orte – von Schaufenstern bis zu ganzen Ladenflächen – mit Arbeiten von Schülerinnen und Schülern und Kulturschaffenden (Bildende Kunst, Installationen, Performance, Film, Fotografie). Ziel ist es, Kultur niederschwellig erlebbar zu machen und Stadtzentren kreativ zu beleben. Zu den Mitwirkenden zählen regelmäßig Wahlstedt, Bad Bramstedt, Bad Segeberg, Henstedt-Ulzburg, Hitzhusen und Kaltenkirchen. In Kaltenkirchen wurde das Format bereits mehrfach umgesetzt – etwa mit Schaufenster-Ausstellungen im Ohland-Park und in der Holstenstraße.
Warum diesmal Graffiti & Acryl-Kunst?
Mangels geeigneter Leerstände kam die Idee auf, ein Graffiti-bzw. Acryl-Projekt mit Jugendlichen im öffentlichen Raum zu realisieren. So bleibt Kaltenkirchen trotz fehlender Ladenflächen und aktivem Leerstand Teil der kreisweiten Aktionsreihe – und schafft zugleich einen legalen, angeleiteten Kreativort für junge Menschen.
„Das Projekt bietet Jugendlichen die Möglichkeit, aktiv mitzuwirken, stärkt das Miteinander und die Teamfähigkeit und setzt zugleich ein sichtbares Zeichen für eine kreative Stadtgestaltung. Es greift damit die Idee von „Kultur trifft Leerstand“ auf, Kultur niedrigschwellig zugänglich zu machen und im Alltag erlebbar werden zu lassen. Ich bin begeistert, was hier innerhalb kürzester Zeit und mit viel Liebe entstanden ist“, sagt Bürgermeister Stefan Bohlen.
Die Bilanz: 20 Personen, rund 280 Arbeitsstunden, mehr als 40 Spraydosen, über 100 verschiedene Acrylfarben – und es sieht wirklich toll aus!
