Neumünster (em) Im Dosenmoor wird gerne spazieren gegangen und auch am 1. Mai werden wieder zahlreiche Erholungssuchende erwartet. Das Moor steht unter Naturschutz, weil es dort erhaltenswerte Stillgewässer, Moore und Moorwälder gibt. Diese bieten zahlreichen, teils seltenen Tier- und Pflanzenarten einen idealen Lebensraum.

Während der vergangenen Jahre wurden dort zahlreiche Maßnahmen durchgeführt, damit sich die Natur vom industriellen Torfabbau erholen kann. Umso erfreulicher ist es daher, dass Kraniche (Grus grus) im Dosenmoor brüten und somit den Erfolg der Naturschutzmaßnahmen belegen.

Kraniche legen während der Brutzeit besonderen Wert auf Ruhe und Sicherheit. Sie bauen ihr Nest auf dem Boden an einer Stelle, von der sie ihre Umgebung gut überblicken können. Die Stelle ist zudem mindestens feucht, damit Räuber es schwerer haben, an die Eier oder Jungvögel zu gelangen. Kraniche verteidigen ihr Revier, sollten sich Eindringlinge zu sehr annähern.

Die Brutplätze im Dosenmoor befinden sich teilweise nahe der ausgewiesenen Wege. Um die Tiere nicht zu stören und nicht durch sich verteidigende Altvögel verletzt zu werden, ist es besonders wichtig, auf den Wegen zu bleiben, Kinder ggf. an die Hand zu nehmen und Hunde an der Leine zu führen, erklärt die untere Naturschutzbehörde der Stadt Neumünster.

Ein umsichtiges Verhalten verhindert auch Bisse von im Moor lebenden Kreuzottern, die schmerzhaft sind und u.a. zu Kreislauflaufproblemen führen können.