Norderstedt (em/kv) Jazz und HipHop können Freunde werden, davon weiß die Jazzkantine lange schon ein Lied zu singen. Oder notfalls auch zu rappen. „Und es ist so, und es ist so, und es ist so, und es ist Jazz Jazzmusik“, wird da vor Fender Rhodes-Sounds gerappt, zuerst auf Deutsch, dann auf Spanisch, Musik für offene Herzen.

Was nicht funky ist, bleibt hier draußen vor der Tür, wer drinnen sein darf, hört Funky Tunes aus dem Big Easy und tanzt sich die Sohlen heiß. Die Jazzkantine hat mit Pee Wee Ellis und Nils Landgren musiziert, vorn standen Tänzer aus der Generation 20 Plus, dicke Hose, coole Pose. Der Bass wummert, die Ansagen treffen lässig den Ton junger Generationen, „Shake Everything You Got“ wird in die Neuzeit exportiert, die Jazzkantine mäandert nonchalant durch die Jahrzehnte. Jeder der Musiker setzt beizeiten, aber nicht egomanisch Akzente, schon weil es kein besseres Bühnenrezept bei mehr als drei Bandmitgliedern gibt. Das Schiff treibt auf unbekannte Küsten zu wie eine Arche.

Kein Fastfood in der Jazzkantine!
„Was ist Jazz?“ war 1994 die gescratchte Frage von Joachim-Ernst Berendt im Intro des Debüt- Albums „Jazzkantine“". Eine Antwort haben die Köche aus der Löwenstadt Braunschweig aber auch nach 20 Jahren Forschungsreise nicht gefunden. Weil es wohl auch keine gibt. Das würde auch Stillstand bedeuten. Vielmehr gilt es, in dem Verstehen um die Verwandtschaft von Jazz, Funk und HipHop immer wieder neue Klangfarben zu entwickeln. Sich nie selbst zu kopieren. So kommt nie Langeweile auf. Routine ist tödlich für die musikalische Seele. Vielleicht ist Duke Ellingtons Antwort die Beste: „Jazz ist die Freiheit, viele Formen zu haben.“

Der unverwechselbare Sound, der erstmals in Deutschland Elemente des Jazz und des HipHop miteinander verschmolzen hat und auch keine Berührungsängste zu Soul & Funk kennt, animiert immer wieder die unterschiedlichsten Musiker zur Mitarbeit: Götz Alsmann, Till Brönner, Joo Kraus, Bill Evans, Gunter Hampel, Wu-Tang-Clan, Smudo, Edo Zanki oder Xavier Naidoo sind schon mit der Jazzkantine aufgetreten oder haben für sie Titel geschrieben. Ein gutes Dutzend CD-Produktionen unterstreicht die Beliebtheit dieser außergewöhnlichen Band, die mittlerweile weit über tausend Konzerte auf ausgedehnten Tourneen durch die Clubs und Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gab. Mit Abstechern nach Osteuropa und Afrika, zu Jazz-Festivals von Montreux bis Kaliningrad.

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Tickets für diesen eindrucksvollen Abend gibt es unter der Tickethotline 040 / 30 987-123 oder an der Abendkasse. Die Kosten belaufen sich auf 32, 29, oder 25 Euro € (zzgl. VVK- und Systemgebühr).