Norderstedt/Quickborn (em) Fonds mit europäischen Unternehmensanleihen haben Anlegern zuletzt Freude bereitet. Lassen die Geldpolitik der EZB und geringe Inflationsraten diese Geldanlagen auch künftig gut abschneiden?

Unternehmensanleihen bieten tendenziell etwas höhere Erträge als Staatsanleihen. Vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfelds haben sie sich zu einer sehr gefragten Anlageklasse entwickelt. Gerade Fonds mit Anleihen europäischer Unternehmen weisen in den letzten fünf Jahren mitunter beachtliche Wertentwicklungen auf. Doch nicht nur der Blick zurück stimmt positiv. Auch die zukünftigen Perspektiven scheinen vielversprechend. Florian Krehl, Filialleiter der Volksbank Norderstedt in der Moorbek Passage, erklärt, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen: „Die Geldpolitik der großen Notenbanken ist weiterhin sehr expansiv ausgerichtet. So lässt die Europäische Zentralbank (EZB) keinen Zweifel daran, dass sie den Leitzins noch lange auf einem sehr niedrigen Niveau belassen wird. Anleger suchen deshalb weiterhin nach Alternativen zu Staatsanleihen. Denn diese werfen nur sehr geringe Zinsen ab.“ Darüber hinaus habe die EZB bei der Sitzung am 22. Januar beschlossen, monatlich Anleihen von Staaten und Unternehmen im Gesamtwert von 60 Milliarden Euro zu erwerben. Damit tritt die Notenbank in großem Maße als Käufer am Markt auf, was als Treiber für die Kurse der Anleihen wirkt. Und der Volksbank- Filialleiter aus der Moorbek Passage nennt einen weiteren wichtigen Punkt: „Autofahrer freuen sich beim Tanken, denn seit Monaten fallen die Ölpreise und damit gehen niedrigere Benzinpreise einher. Der Effekt auf die Industriestaaten: Die niedrigen Energiepreise führen auch zu einem sehr geringen Teuerungsdruck. Hat diese Ermäßigung der Preise länger Bestand, erhöht sie einerseits die Kaufkraft der Verbraucher und senkt andererseits die Energiekosten vieler Firmen. Beides wirkt sich in der Regel positiv auf die Gewinne der Unternehmen aus.“

Gewinnpotenzial der Unternehmen birgt Kurspotenzial für Anleihen
Diese positiven Aussichten können Anleger für sich nutzen, etwa mit Investmentfonds, die in Unternehmensanleihen investieren. Dabei wählen Kapitalmarktexperten einzelne Unternehmen professionell aus und streuen die Anleihen im Fonds über verschiedene Branchen und Länder, um die Risiken zu minimieren. Der Uni- EuroRenta Corporates vom Fondspartner Union Investment ist ein mehrfach ausgezeichneter Fonds für europäische Unternehmensanleihen. Der Fonds hat dank seiner beachtlichen Wertentwicklung den FERI EuroRating Award 2015 erhalten. „Auch wenn sich dieser Wachstumskurs in diesem Jahr leicht abschwächen könnte, stehen die Vorzeichen für den Fonds weiterhin gut“, meinen dazu die FERI-Analysten. „Fonds mit einer solchen Anlagestrategie eignen sich für Anleger mit einem Anlagehorizont von fünf Jahren und länger“, betont Florian Krehl und verweist auch auf Risiken: Beispielsweise hätten Anleger das Risiko marktbedingter Kursschwankungen sowie das Ertragsrisiko und das Risiko des Anteilwert-Rückgangs wegen Zahlungsverzug oder Zahlungsunfähigkeit einzelner Aussteller oder Vertragspartner.

Auch seien erhöhte Kursschwankungen und Ausfallrisiken bei Anlagen in Schwellen- beziehungsweise Entwicklungsländern möglich. Je nachdem könnten erhöhte Kursschwankungen und Ausfallrisiken bei hochverzinslichen Anlagen eintreten. Er erwähnt zusätzlich zur einmaligen Geldanlage die Möglichkeit eines Sparplans. Denn neben Bequemlichkeit und Flexibilität mache es ein Sparplan möglich, die Fondsanteile langfristig zu günstigen durchschnittlichen Preisen zu erwerben. Gerne informiert Florian Krehl in der Volksbank-Filiale in der Moorbek Passage in einem persönlichen Gespräch über Fonds mit Unternehmensanleihen und andere Anlagealternativen, um eine individuell auf den Anleger zugeschnittene Lösung zu finden.
Foto: Florian Krehl, Filialleiter der Volksbank Norderstedt in der Moorbek Passage.