Norderstedt (red) Lärm oder eine zumutbare Geräuschkulisse? Norderstedt Garstedt grenzt unmittelbar an den Norden der Hansestadt Hamburg. Nur ein paar Kilometer von dem innerstädtischen Flughafen mit seinem gekreuzten Landebahn-System entfernt.

1983 wurde ein Beschluss über die Hauptstart- und Landebahn von Hamburg gefasst.

Bildet das einen Nachteil für die Anwohner?
Seitdem der Hamburger Entscheid fiel, ist im Stadtteil Garstedt der Fluglärm und die damit verbundene Flugbewegung angestiegen. Unerfreulich ist diese Entscheidung im Wesentlichen für den Stadtteil Garstedt, da diese Hauptstart- und Landebahn mit Rücksichtnahme auf die Hamburger Bürger und Wähler grundsätzlich an den Wochenenden sowie Feiertagen, morgens ab 6 Uhr bis Mitternacht, genutzt wird und das unabhängig von den Windrichtungen.
So nahmen auch die nächtlichen Störungen zu. Von 2005 auf 2006 war es ein Anstieg von 134 Prozent.

Gibt es Lärmmessungen, die das Ergebnis bestätigen?
Im Jahr 2007 zeigte die Messstelle elf am Ohlenhoff in Garstedt die höchsten Werte von allen zwölf Messstellen um den Hamburger Stadtflughafen auf. „Wir wurden durch diese Willkür der Hamburger Politik zur Lärmmülldeponie des Hamburg Airports“, heißt es von der NIG, Norderstedter Interessengemeinschaft für Fluglärmschutz e.V., die sich 1981 aus einer Interessengemeinschaft gründeten. Auch in Quickborn gab es eine Interessengemeinschaft dieser Art, die IG Flugschneise-Nord.
Sie wehrte sich in erster Linie gegen den Fluglärm im Bereich der Stadt Quickborn sowie der Gemeinde Hasloh, die gefährdete Gesundheit der Einwohner, die Nachtruhe sowie ganz allgemein die Wohn- und Lebensqualität der hier lebenden Menschen in Hinblick auf den Fluglärm. Daneben wendete sich die IG auch gegen die durch den Flugverkehr verursachten Luftverschmutzungen.
Nach 40 Jahren löste sich der Zusammenschluss auf, da der ernannte Vorstand keine Nachfolger für den Verein fand.

Was wird in Zukunft unternommen?
Am 21. Januar fand wieder ein Gespräch statt. Die Anwesenden tauschten sich über die spezielle Problematik des Fluglärmes in Norderstedt aus. Alle waren sich darüber einig, dass juristische Auseinandersetzungen mit der Hansestadt Hamburg auf der Grundlage der Verträge, die zwischen Hamburg und Garstedt geschlossen wurden wie bisher keine Aussicht auf Erfolg haben. In ihnen wurde festgelegt, dass die Gemeinde Garstedt für die zu erwartende Lärmbelästigung ihrer Bewohner mit rund 20 Millionen Mark entschädigt werden. Es wurde versprochen, das Problem bei Vertretern des Hamburger Senats anzusprechen, um eine für Norderstedt und damit auch für Hasloh und Quickborn bessere Verteilung der Startund Landebahnen zu erreichen.