Norderstedt (em) Bereits zum siebten Mal laden der Seniorenbeirat Norderstedt, das Haus- & Facharztnetz Nord sowie das Albertinen-Krankenhaus in Hamburg-Schnelsen zum „Norderstedter Gesundheitsgespräch“ ein.
Die beliebte Veranstaltungsreihe greift bewusst Gesundheitsthemen auf, die insbesondere ältere Menschen angehen und wird dieses Mal die Themen Dickdarmkrebs und Darmdivertikel unter die Lupe nehmen. Hierzu hat sich auch Stadtpräsidentin Kathrin Oehme angesagt, die ein Grußwort auf der Tagung am 30. November im Rathaus Norderstedt sprechen wird. Menschen im höheren Lebensalter sind häufiger von Darmerkrankungen betroffen. Das gilt zum einen für die sog. Divertikulitis, bei der sich Ausstülpungen in der Darmwand entzünden. „Diese Erkrankung kann erhebliche Schmerzen bereiten und geht nicht selten mit Fieber und Blähungen einher“, erläutert Dr. Bernd Mansfeld, Hausarzt in Norderstedt und Mitbegründer des Haus- & Facharztnetzes Nord. „Die gute Nachricht ist, dass die Divertikulitis heutzutage sehr häufig ohne Operation erfolgreich behandelt werden kann“, so Mansfeld weiter.
In der Veranstaltung wird der fachärztlich niedergelassene Internist Dr. Thomas Schalk auf das Thema umfassend eingehen. Das höhere Lebensalter ist zum anderen aber auch ein Risikofaktor für den gefürchteten Darmkrebs, an dem jährlich bundesweit rund 65.000 Menschen erkranken. „Das Gemeine am Darmkrebs ist, dass er lange Zeit keine Beschwerden macht und unerkannt bleibt. Umso wichtiger ist es, die ab dem 55. Lebensjahr von den Kassen bezahlte Darmspiegelung als wirksame Vorsorgeuntersuchung zu nutzen und kein Risiko einzugehen“, mahnt Dr. Mansfeld. Aus dem Albertinen-Krankenhaus treten bei der Veranstaltung mit Prof. Dr. Guntram Lock, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, und Dr. Thies Daniels, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, gleich zwei Experten auf, die sich auf die Behandlung des Darmkrebses spezialisiert haben. Die Klinik verfügt über ein Darmzentrum, in dem Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen eng zusammenarbeiten, um so auch Patienten im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung optimal versorgen zu können.
„Die erzielten Fortschritte der letzten Jahre gerade bei der Behandlung des Darmkrebses sind enorm“, sagt Dr. Thies Daniels. „Wir wissen mittlerweile über die Krankheit sehr viel. Weiterentwicklungen bei Diagnostik und Pathologie, immer besser wirkende Chemotherapeutika als auch neue Operationstechniken, die oftmals minimal-invasiv also per Schlüssellochtechnik - durchgeführt werden können, ermöglichen heute die Behandlung von Patienten, denen noch vor wenigen Jahren nicht hätte geholfen werden können.“ Darmkrebs bleibe aber gerade bei einer späten Diagnosestellung eine sehr gefährliche Erkrankung, warnt Dr. Daniels. Den Abschlussvortrag übernimmt der hausärztliche Internist Dr. Fabian Paul aus Harksheide, der über die hausärztliche Nachsorge der Darmerkrankung nach dem Krankenhausaufenthalt sprechen wird.
Frau Angelika Kahlert, Vorsitzende des Seniorenbeirates freut sich über die Kooperation mit dem Haus- & Facharztnetz Nord und dem Albertinen-Krankenhaus. „Die Norderstedter Seniorinnen und Senioren profitieren von dieser Veranstaltungsreihe und nehmen unser Angebot zahlreich an.“ Hierzu trägt auch bei, dass alle Referenten und weitere Mediziner aus dem Haus- und Facharztnetz Nord nach der Veranstaltung bei einem kleinen Imbiss für Nachfragen zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung findet statt am 30. November, im Plenarsaal des Norderstedter Rathauses, Rathausallee 50 in 22846 Norderstedt. Beginn ist 18 Uhr, das Ende der Veranstaltung ist 21 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.