Norderstedt (em) Gute Abfalltrennung, hohe Wertstoffquoten und eine Kommunalpolitik mit Weitblick zahlen sich aus: Gewinner sind alle Norderstedterinnen und Norderstedter, denn in 2013 zahlen sie z. B. für einen 60 l Restabfallbehälter 6,20 Euro im Monat. Das ist exakt dieselbe Gebühr wie vor 11 Jahren.
Norderstedt punktet damit auch im landesweiten Vergleich. Und das, wo jeder Preissteigerungen im Alltag wie beim Einkauf, Tanken oder bei den Mieten spürt.
Die Norderstedter Politiker haben früh die Weichen für die Zukunft gestellt. 1997 Einführung der Biotonne, seit 2007 die kostenfreie Papiertonne und zuletzt die Eröffnung des Gebrauchtwarenhaus Hempels waren Meilensteine auf dem Weg in die kommunale Rohstoffwirtschaft.
Abfall besteht aus Rohstoffen, die einen Wert haben. Dieser Wert ist Anreiz für die Wiederverwertung und verwendung. In Zeiten knapper Rohstoffe sind alle Strategien gegen das Wegwerfen, für die Abfallvermeidung und das Verwerten im Sinne einer nachhaltigen Wirtschaft von größter Bedeutung.
„Gestern Abfall heute Rohstoff“ ist das Motto, das das Betriebsamt konsequent verfolgt. Und wer Müll trennt, trägt zu stabilen Gebühren bei. Dafür sind zum Beispiel die Erlöse für Altpapier eine wichtige Stütze.
Der beste Abfall, ist der, der gar nicht entsteht. Mit der Eröffnung des Gebrauchtwarenhaus Hempels ist das Betriebsamt Vorreiter in Sachen Abfallvermeidung.
Die Tonnenvielfalt (40l, 60l, 80l, 120l, 240l und 1.100l) sucht im gesamten übrigen Kreisgebiet seinesgleichen.
Wer wenig Abfall macht, kann auch einen kleinen Behälter wählen. In Norderstedt ist das selbstverständlich. Große Müllbehälter mit innenliegenden Füllmarken bieten keine Anreize zur Abfallvermeidung, Sie verleiten eher zum Missbrauch. Daher setzt Norderstedt auf Behälter, die nicht mehr reinlassen, als draußen draufsteht!
Zu den Kosten, die nicht beeinflusst werden können, zählen die Treibstoff- und die Verbrennungskosten. Norderstedt übergibt seine Restabfälle dem WZV (Andienungspflicht). Der WZV hat mit der Stadtreinigung HH einen Vertrag zur thermischen Verwertung geschlossen, der noch bis Ende 2015 läuft.
Die Stadt Norderstedt und der WZV arbeiten jetzt schon gemeinsam darauf hin, Kostenvorteile zu erschließen. So lange müssen die Norderstedterinnen und Norderstedter aber nicht warten, denn: „Entwickeln sich die Märkte weiterhin gut und setzt sich der Trend zur Wertstofftrennung fort, können wir trotz der nicht beeinflussbaren Kosten in 2014 die Gebühren für Restabfall sogar senken“ ist sich Martin Sandhof, Leiter des Betriebsamts, sicher.