Norderstedt (em) In der Stadt Norderstedt wird mit „Fairflixt goot!“ ein Erfolgsprodukt gefeiert. Und nicht nur viele Norderstedter lassen sich regelmäßig den aromatischen Kaffee munden. „Der Kaffee geht als beliebtes Geschenk hinaus in die Welt“, sagte Franz Maletzke, Vorsitzender des Norderstedter Vereins Eine Welt für Alle, während einer Feierstunde im Kulturwerk. Seit genau zehn Jahren wird der fair gehandelte Stadtkaffee in der Stadt Norderstedt verkauft. Maletzke nannte den Stadtkaffee ein „erfolgreiches Markenprodukt, das der Idee der Nachhaltigkeit entspricht“. Das Projekt habe bundesweite Strahlkraft.
Die Idee für den ersten Stadtkaffee in Schleswig-Holstein hatten im Jahr 2003 zusammen mit dem Verein Eine Welt für Alle, der am Norderstedter Rathaus den Weltladen betreibt, Norderstedt Marketing und das Agenda-Büro der Stadtverwaltung entwickelt. Seitdem wurden in Norderstedt mehr als 16 Tonnen, das entspricht 64.000 Päckchen, von „Fairflixt goot!“ verkauft. „Bald hat, statistisch betrachtet, jeder Norderstedter schon einmal unseren Kaffee gekauft“, freute sich Franz Maletzke. Der biologisch kontrolliert angebaute Rohkaffee für die Arabica-Mischung wird von Kaffeebauern in Mittel- und Südamerika produziert. Dank der fair vereinbarten Abnahmepreise sichert das Projekt „Fairflixt goot!“ langfristig die Existenz von mehreren Hundert Kaffeebauern und deren Familien.
Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote erinnerte daran, dass Norderstedt seinerzeit eine der ersten Kommunen in Deutschland gewesen sei, die die Idee eines fair gehandelten Stadtkaffes in die Tat umgesetzt hätten. Grote dankte allen Mitwirkenden, insbesondere den Norderstedter Geschäftsleuten, die „Fairflixt goot!“ verkaufen. Für den Verein Norderstedt Marketing sagte dessen Vorsitzender Stefan Witt: „Wir unterstützen vor allem auch die soziale Verantwortung hinter dem Projekt.“ Ein dickes Lob, nicht nur für den Stadtkaffee „Fairflixt goot!“, heimsten die Norderstedter aus dem Mund von Dr. Dietmar Fahnert, Nachhaltigkeitsexperte der Kieler Landesregierung ein. Der Referent aus dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, sagte: „Norderstedt ist eine Vorzeigekommune in Sachen Nachhaltigkeit.“ Was den fairen Handel von Produkten aus sogenannten Entwicklungsländern angehe, so „müssen aus Zustimmern Umschwenker werden“, so Fahnert. Der Norderstedter Stadtkaffee sei „ein gutes Vorbild für andere“.