Norderstedt. In der Sitzung am 13.11.2025 sind sie wieder auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses, die Vorschläge der Verwaltung für mögliche Einsparungen. So sollen beispielsweise die Richtlinien der Stadt zur Förderung der Jugendarbeit angepasst werden mit dem Ergebnis, dass in Zukunft ehrenamtliche Jugendleitungen weniger Geld erhalten, wodurch jährlich 9.000 € gespart werden könnten.

„Was für ein Wahnsinn“, kommentiert der FDP-Fraktionsvorsitzende Tobias Mährlein dieses Vor-haben, „für diesen geringen Betrag demotivieren wir die ehrenamtlichen Jugendleiter, von denen wir sowieso zu wenige haben, und machen die ehrenamtliche Jugendarbeit noch schwieriger! Gleichzeitig versenken wir weiterhin jährlich über 70.000 € in eine marode Immobilie auf Fehmarn, weil CDU und SPD gegen einen Verkauf des unbewohnbaren Jugendlandheimes in Lemkenhafen gestimmt haben“.

Die FDP-Fraktion hatte im vergangenen Hauptausschuss einen Verkauf dieser Immobilie beantragt, die Fraktionen von CDU und SPD hatten dieses mit ihrer knappen Mehrheit allerdings verhindert.

„Wir werden absehbar in den nächsten zehn Jahren kein Geld haben, um das Jugendlandheim Lemkenhafen zu sanieren, wir haben mit unseren maroden Schulgebäuden hier in der Stadt genug zu tun“, entrüstet sich auch der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Reimers. „Wir müssen doch jetzt endlich aufhören zu träumen und mal realistisch darauf schauen, was wir uns leisten können und was nicht, und nicht stattdessen 70.000 € jährlich aus dem Fenster werfen,“ so Michael Reimers weiter. Und auch in anderen Bereichen der Jugendhilfe, wie z.B. in der Suchtprä-vention, werde die FDP-Fraktion nicht zu Kürzungen bereit sein. „Offenbar sind aber CDU und SPD nicht der Meinung, dass es um unseren Haushalt so schlecht bestellt sei, sonst würden sie sich nicht diesen Luxus einer Ferienimmobilie weiterhin leisten wollen“, so Tobias Mährlein abschlie-ßend.