Norderstedt (em) Ohne Freunde geht es nicht. Jeder braucht einen Mensch, dem er vertraut, der zu ihm hält, ihn fördert und unterstützt. Für SOS-Kinderdorf sind Freundschaften gleich in mehrfacher Hinsicht wichtig: Der Verein ermöglicht Freundschaften mit und zwischen Familien und kann dies leisten, weil er von vielen guten Freunden unterstützt wird.
Seit mehr als 60 Jahren reicht SOS-Kinderdorf Kindern und Familien die Hand zur Freundschaft. Als verlässlicher Partner unterstützt, berät und fördert der Verein Menschen, die zumeist stark belastet sind: Eltern erhalten Hilfe auf Augenhöhe bei ihrer Erziehungsarbeit, Familien Unterstützung in Krisen und Ausnahmesituationen, aber auch bei der Alltagsbewältigung. In Norderstedt bietet das SOS-Kinderdorf Harksheide seit 1963 deshalb neben der stationären Hilfe auch vielfältige teilstationäre oder ambulante Hilfen an, von der Schulsozialarbeit über die Tagesgruppe bis zur sozialpädagogischen Familienhilfe. Alles aus einer Hand!
Und es hilft den Kindern und Familien dabei, innerhalb und außerhalb von SOS-Kinderdorf Freunde zu gewinnen. Im neu gestalteten Familientreff im Kinderdorf zum Beispiel kommen sich Mütter, Väter und Kinder näher, entstehen soziale Netzwerke und tragfähige Beziehungen. Oft über verschiedene Kulturen hinweg. Auch Flüchtlingen und Asylsuchenden hilft SOS-Kinderdorf dabei, neue Freunde zu finden. Indem der Verein Deutschkurse abhält und zahllose Angebote ins Leben gerufen hat, bei denen sich geflohene Menschen und Einheimische näher kommen, verstehen lernen und anfreunden können. In Norderstedt hat das SOS-Kinderdorf Harksheide deshalb die Betreuung einer Wohngruppe für 14 junge unbegleitete Flüchtlinge übernommen. Schließlich erinnert der 30. Juli seit der UN-Resolution von 2011 nicht nur an die Bedeutung der Freundschaft zwischen Personen, sondern auch zwischen Ländern und Kulturen.
Allerdings: „Ohne die Freundschaft vieler Menschen könnte SOS-Kinderdorf dies alles nicht leisten“, betont Vorstandsvorsitzender Johannes Münder: Ohne die vielen Männer und Frauen, die dem Verein vertrauen und ihn als Freunde und Gönner mit kleinen und großen Spenden unterstützen. Vielfalt miteinander leben SOS-Kinderdorf setzt sich seit 60 Jahren auf vielfältige Weise dafür ein, dass junge Menschen unterschiedlicher Herkunft ein Zuhause erhalten. Immer steht dabei im Mittelpunkt, Kindern und Jugendlichen die beste Unterstützung in ihrer jeweiligen Situation zu geben. Die Idee Hermann Gmeiners, Kindern Geborgenheit und Chancen zu schenken, war der Ansporn zur Gründung der Kinderdörfer, aber auch um zahlreiche andere Angebote zu entwickeln: Hier in Norderstedt ist es das SOS-Kinderdorf Harksheide.
Aber der SOS-Kinderdorfverein begleitet bundesweit auch Mütter und ihre Kinder von Anfang an in Mütter- und Familienzentren, bietet Frühförderung in seinen Kinder- und Begegnungseinrichtungen und bietet Kindern- und Jugendlichen ein neues Zuhause, wenn es nötig sein sollte. Der 30. Juli ist ausgerufen als Tag der Fruendschaft, gelebt wird er bei SOS-Kinderdorf an 364 weiteren Tagen im Jahr.