Norderstedt (em) Die Fraktion der Grünen in Norderstedt setzt bei den Haushaltsplanungen klare Prioritäten: „Schulen und Kitas sind nicht nur eine Pflichtaufgabe unserer Kommune. Auch aus der Überzeugung heraus, dass gute Bildung und Kinderbetreuung ein Standortvorteil und eine Zukunftsinvestition sind, stehen diese Projekte für uns an erster Stelle, bei allem Kostenbewusstsein, welches wir natürlich auch hier an den Tag legen“, so Ingrid Betzner-Lunding, die Fraktionsvorsitzende. Folgerichtig streben die Grünen den Neubau des Campus Glashütte und die gute personelle Ausstattung des Bildungshauses an.

„Fakt ist aber auch, dass gespart werden muss“, so Betzner-Lunding weiter. „Wir haben dazu zahlreiche Vorschläge gemacht, die größtenteils auch schon in den neuesten Haushaltsentwurf eingearbeitet wurden. Etliche Millionen haben wir so schon zusammenbekommen.“ So gehen die Kürzungen beim geplanten Um- und Anbau des Rathauses auf Änderungsanträge der Grünen zurück, ebenso wie zahlreiche Stellenstreichungen im Betriebsamt. Die Verschiebung des Neubaus der Feuerwache Garstedt wurde nicht allein aus finanziellen Erwägungen, sondern auch wegen fehlender Planungskapazitäten des Rathauses von den Grünen vorangetrieben. „Die Sicherheit wird gewährleistet, aber andere Projekte haben Vorrang“, so Marc Giese, Mitglied im Hauptausschuss und Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr.

Kein Verständnis haben die Grünen für die abgelehnte Förderung von Fotovoltaikanlagen, während eine Mehrheit im Hauptausschuss gleichzeitig Gelder für die Planung der Sanierung des Jugendlandheims Lemkenhafen beschlossen hat. Eine Sanierung des Gebäudes auf Fehmarn würde in den Folgejahren weitere Kosten in Millionenhöhe nach sich ziehen. Dieses Geld wäre in den Norderstedter Schulen besser aufgehoben.

„In den kommenden Jahren müssen wir uns neben unseren Pflichtaufgaben bei Investitionen auf zukunftsweisende Maßnahmen fokussieren. Mobilitätswende, Dekarbonisierung der Stadtwerke, Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Bewältigung des Klimawandels werden wir weiterhin pushen“, verspricht Betzner-Lunding.