Norderstedt (em) „Am 9. Juli werden die EU-Finanzminister den Beitritt Lettlands in die Eurozone mit Wirkung zum Jahresbeginn 2014 beschließen“, so Manfred Ritzek, der Vorsitzende der EUROPA-UNION Norderstedt. Lettland, ein kleines Land mit der schönen Hauptstadt Riga, mit etwa 2,3 Millionen Einwohnern und der fast vierfachen Fläche von Schleswig-Holstein erfüllt ohne Einschränkungen die Bedingungen für den Beitritt zur Eurozone.

Jedes neue EU-Land wie auch Lettland mit dem Beitritt im Mai 2004 verpflichtet sich, einige Jahre nach dem Beitritt den Euro einzuführen. Dafür müssen Bedingungen erfüllt werden, die sogenannten Konvergenzkriterien. „Diese Bedingungen für den Beitritt in die Eurozone sind kein Brief mit sieben Siegeln, vielmehr sind sie für jeden verständlich“, so Manfred Ritzek. Die Maastricht-Kriterien stellen fünf Forderungen an das neue Eurozonen-Mitglied.

So darf die Inflationsrate nicht mehr als 1,5 Prozent über dem Durchschnitt der Inflationsrate der drei preisstabilsten Euro-Länder liegen, die Neuverschuldung darf nicht höher sein als drei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts, die staatliche Gesamtverschuldung darf 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts nicht übersteigen, der langfristige Kapitalmarktzins darf höchstens 2 Prozent über dem Durchschnitt der drei preisstabilsten Euro-Länder liegen und Wechselkursstabilität muss gewährleistet sein. „Lettland erfüllt in hohem Maße diese Kriterien, eine finanz- und wirtschaftspolitische Anstrengung, wie sie leider nicht von allen Euroländern erbracht wird“, so Manfred Ritzek. Mit dem Beitritt von Lettland in die Eurozone sind es dann 18 Länder von bis heute gesamt 27 Mitgliedsländer der Europäischen Union, die den Euro haben. „Freuen wir uns darauf, dass wir dann bei unseren Reisen nach Lettland auch dort bald mit dem Euro zahlen können“, so Ritzek abschließend.