Norderstedt (em) SPD Betriebsräte- und Gewerkschaftskonferenz solidarisieren sich mit den Kolleginnen und Kollegen der DRK-Rettungsdienst Segeberg gGmbH. Sie fordern den Arbeitgeber auf, unverzüglich Tarifgespräche mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. aufzunehmen, um den tariflosen Zustand zu beenden. Es ist der DRK-Reformtarifvertrag anzuwenden bzw. zu vereinbaren.

„Die Lohngerechtigkeit muss bei den Kolleginnen und Kollegen der DRK-Rettungsdienst Segeberg gGmbH wieder hergestellt werden. Die Rettungsdienstler leisten ihren nicht immer leichten Dienst für unsere Gesellschaft. Sie sind Tag und Nacht 24 Stunden für ihre Mitmenschen im Einsatz. Tag-, Nacht- und Wechselschichten stellen physisch und psychisch eine große Belastung dar. Hinzu kommt das menschliche Leid, mit dem jede/r Rettungsassistent/in konfrontiert wird. Es ist unerträglich, wenn Rettungsdienstmitarbeiter (m/w) bei einer mindestens 48-Stundenwoche teilweise so wenig Geld erhalten, dass sie Hartz IV oder Wohngeld beantragen müssen.

Wer mit dem Öffentlichen Rettungsdienst beauftragt ist, muss sich an die Tariftreue halten. Es ist völlig unverständlich, wenn Rettungsdienstorganisationen wie das DRK teilweise Dumpinglöhne zahlen, die dann aus öffentlichen Kassen (Agentur für Arbeit Sozialamt) aufgestockt werden müssen. Der Öffentliche Rettungsdienst wird von den Kostenträgern (Krankenkassen Unfallversicherer) refinanziert. Das „Billigmachen“ der eigenen Mitarbeiter ist unsozial und in keiner Weise zu rechtfertigen. Anstatt an die Kostenträger jährlich hohe sechsstellige Beträge zurückzuzahlen, sollte sich der Arbeitgeber endlich tariflich binden und gerechte Löhne zahlen.“