Norderstedt (em) Tobias Rüther hat die erste umfangreiche Biografie über Wolfgang Herrndorf geschrieben. Am 7. März stellt er sie in der Stadtbücherei vor. Wolfgang Herrndorf ist zweifellos Norderstedts bekanntester Autor. Sein offizieller Geburtsort lautet zwar Hamburg, aber nur weil das Heidberg-Krankenhaus, heute Asklepios Klinik-Nord, eben kurz hinter der Norderstedter Stadtgrenze liegt. Kindheit, Jugend und Schulzeit hat Herrndorf in Garstedt und Glashütte verbracht.
Herrdorf gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern seiner Generation. Mit seinem Roman „Tschick“ hat er weltweit Herzen erobert. Sein früher Tod – die Krebsdiagnose, die Entscheidung, sich das Leben zu nehmen – berührt bis heute viele Menschen. Tobias Rüther zeichnet das faszinierende wie bewegende Porträt eines außergewöhnlichen Menschen, der trotz der kurzen Zeit, die ihm blieb, ein großes Werk schuf – und bis zuletzt sein Leben selbst bestimmte.
Die Biografie beschreibt Herrndorfs Kindheit in Norderstedt, die eher unbekannte Zeit des Kunststudiums in Nürnberg und seinen zentralen Lebensmittelpunkt Berlin. Herrndorf liebte Astrophysik und niederländische Malerei, Fußball, Nabokov und Stendhal, Er war Romantiker und MacBook-Bewohner, begabter Maler und „Titanic“-Illustrator.
Tobias Rüther, geboren 1973, studierte Geschichte und Deutsche Literatur in Berlin und St. Louis, absolvierte die Henri-Nannen-Schule und arbeitete als Textchef beim Kunstmagazin „Monopol“. Seit 2010 gehört er dem Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ an, seit 2020 ist er verantwortlich für das Literaturressort. 2008 erschien sein Buch „Helden“ über David Bowie, 2013 „Männerfreundschaft. Ein Abenteuer“. Er zählt zu den besten Herrndorf-Kennern und kommentierte u.a. die 2015 erschienene Gesamtausgabe.
Tobias Rüther: Herrndorf. Lesung und Gespräch
Donnerstag, 7.3.2024, 19.30 Uhr
Stadtbücherei Norderstedt-Mitte, Rathausallee 50
Eintritt: € 8.- zzgl. Gebühren, ermäßigt € 4.- zzgl. Gebühren
Karten online bei Eventim oder in allen bekannten Vorverkaufsstellen.
